Kunden kaufen knapp vorm Fest

Der Endspurt liegt noch vor den Händlern, denn die Kunden kaufen immer kürzer vor Weihnachten ein.

Mettmann Die Verkäuferinnen der Buchhandlung Schlüter kamen am vergangenen Samstag nicht zur Ruhe. Den ganzen Tag über berieten sie einen Kunden nach dem anderen, kassierten, packten Geschenke ein. Inhaberin Rose Schlüter freut das. „In den vergangenen Jahren kam der große Andrang erst kurz vor dem Fest. Dieses Jahr scheinen die Leute ihre Geschenke etwas eher zu besorgen“, sagt sie.

Bereits seit Ende November haben sich die Verkaufszahlen deutlich erhöht. Neben Krimis und Jugendbüchern seien vor allem Sachbücher sehr beliebt. „Alle Bücher von Helmut Schmidt sind gefragt, aber auch zum Thema Syrienkonflikt“, hat sie festgestellt. Doch nicht alle gekauften Bücher werden erst zu Weihnachten verschenkt. Viele Kunden hätten auch nach Kleinigkeiten für Adventskalender oder als Wichtelgeschenk für Freunde und Kollegen gesucht.

Dieser Trend machte sich auch im Spielewarenladen „Spiel & Bahn“ bemerkbar. Kleinigkeiten für Adventskalender waren auch dort sehr gefragt. Jetzt sind die größeren Weihnachtsgeschenke an der Reihe. Internethändler seien zwar eine Konkurrenz geworden, aber viele Menschen wüssten die Vorteile eines Einkaufs im Geschäft vor Ort noch zu schätzen, sagt Inhaberin Gudrun Fath. „Die Kunden staunen manchmal, dass wir zum Beispiel jedes Gesellschaftsspiel, das wir verkaufen, auch erklären können. Genau dieser Service macht eben ein Fachgeschäft aus.“ Einen Schwerpunkt gebe es bei den Weihnachtsgeschenken nicht. Klassische Puppen und Spiele seien genauso nachgefragt wie Artikel zu Filmen wie „Star Wars“ oder Disneys „Frozen“. Nur bei einem Klassiker leeren sich langsam die Regale: „Wir haben noch einen Restbestand von Lego-Artikeln, allerdings ist die weltweite Nachfrage so groß, dass Lego mit der Produktion nicht mehr nachkommt und derzeit nicht liefern kann.“ Doch nicht nur für Kinder-Geschenke kommen die Menschen in die beiden Mettmanner „Spiel & Bahn“-Geschäfte: „Gesellschaftsspiele oder Logik- und Denkspiele für Erwachsene sind ebenfalls sehr beliebt“, sagt Fath. Auch wenn der Verkauf bereits angezogen hat, geht sie davon aus, dass der große Andrang erst noch kommt: „Ich habe den Eindruck, dass die Weihnachtseinkäufe immer knapper vor dem Fest erledigt werden.“

Solch einen Vergleich zu früheren Weihnachtsfesten kann Cora Fuchs noch nicht ziehen. Sie hat ihr Geschäft „Miss Fox“ in der Innenstadt erst im Mai dieses Jahres eröffnet und ist bisher mit den Umsätzen in der Vorweihnachtszeit zufrieden. „In den vergangenen Wochen habe ich jede Menge Wichtelgeschenke verkauft, vor allem Tee, aber auch Dekoartikel“, sagt Fuchs. Sie bietet ihrem Laden eine bunte Mischung aus Tee, Schmuck, Geschenkartikeln und Wohnaccessoires. „Generell kommt gerade alles mit Sternchen-Motiven gut an“, hat sie bemerkt.

Viele Kunden von Christoph Schulze kommen in diesen Tagen ganz gezielt in seinen Laden. Bei Lederwaren Bergmann gibt es vor Weihnachten nämlich nicht nur Taschen und Koffer, sondern auch hochwertige Krippen- und Engelfiguren.

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