Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Künstler lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen

Im Rahmen der Neanderland-Tatorte öffnen 150 Ateliers ihre Türen.

Künstler lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen
Foto: Janicki

Kreis Mettmann. Der Blick hinter die Kulissen der Kunst führt unter anderem nach Haan, denn einer der zahlreichen sogenannten Neanderland-Tatorte ist das Atelier von Jörg Kratz. 150 Maler, Bildhauer, Fotografen und Gestalter beteiligen sich an der Aktion, die Samstag und Sonntag im gesamten Kreis Mettmann läuft. Schauen, Staunen und hemmungslos neugierig sein — die Tatorte bieten eine seltene und außergewöhnliche Möglichkeit, jenseits von Museen und Galerien Kunst und ihren Urhebern ganz nahe zu kommen.

Für den Haaner Jörg Kratz ist es das erste Mal, dass er einem fremden Publikum seine Kunst vorstellt. Die Treppe hinunter geht es in ein ungewöhnlich aufgeräumtes Atelier. Jörg Kratz lacht: „Nicht nur für diesen Termin. Ich bin nun mal so.“ Sein Werkzeug für Malerei, Radierungen und Aquarelle, Pinsel, Stifte und Gläser mit geheimnisvollen Farbmischungen, stehen akkurat in Reihe. In offenen Kisten sind Grafik-Arbeiten in Folie zu sehen, und auf dem Schreibtisch Blätter mit winzigen Skizzen. Ältere bemalte Leinwände stapeln sich in Schränken. Bilder an den Wänden zeigen Kratz’ aktuelle Kunst. Seine Adresse lautet Buschhöfen 6.

Alle zwei Jahre laden Kunstschaffende aus dem Kreisgebiet in ihre Ateliers ein. Beteiligt sind professionelle Künstler, aber auch engagierte Autodidakten oder Ambitionierte, die sich im Privatunterricht ausgebildet haben. Alle Sparten von Malerei, Grafik, Fotografie und Videokunst über Keramik, Skulptur und Installationen bis hin zu Textil- und Glaskunst sind vertreten.

Außerdem sind in vielen Ateliers auch Gastkünstler zugegen — zum Beispiel bei der Mettmanner Fotografin Martina Chardin, die gemeinsam mit der Malerin und Fotografin Patrizia Ricci an der Elberfelder Straße 81 zum Rundgang einlädt. Wer es etwas ländlicher mag und den Atelierbesuch eventuell noch mit einem Spaziergang verknüpfen möchte, ist bei Margarete Müller-Teschke, Diepensiepen 31 im Neandertal, gut aufgehoben. Sie zeigt Malerei und Grafik.

In Erkrath sind neben den drei größeren Künstlerverbünden Kunsthaus Erkrath, Neanderart Group und Prima Neanderthal auch Einzelkünstler vertreten, im kleinen Wülfrath halten vier Kunstschaffende die Stellung bei den „Tatorten“: Antje Meyer am Lärchenweg, Klaus Stecher an der Mühlenstraße, Monika Abbotts, Am Schlagbaum, sowie gleich drei Künstlergenerationen im offenen Atelier der Bergischen Diakonie am Diakonissenweg 13.

Geöffnet sind die Tatorte am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Details finden Interessierte im Internet. Red

neanderland-tatorte.de

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