Kontrollen für mehr Sauberkeit

Die Stadt will aktiver gegen Verschmutzung vorgehen.

Mettmann. Wer eine Zigarettenkippe achtlos fallen lässt oder wegschnippt, muss mit einem Verwarngeld von zehn Euro rechnen. 20 Euro können fällig sein, wenn eine Fast-Food-Verpackung oder Dosen zum Beispiel auf dem Pflaster oder auf einem öffentlichen Grundstück und nicht im Mülleimer landen.

In der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sind diese Summen festgelegt. In einer Pressemitteilung weist die Ordnungsbehörde auf diese Satzung und den Strafenkatalog hin — eine Reaktion auf das allgemeine Gefühl der Mettmanner, in ihrer Stadt werde es immer dreckiger.

Im Rahmen des normalen Ordnungsdienstes, sagt Markus Schorn, Sachbearbeiter in der Ordnungsbehörde und dort für den Außendienst zuständig, werfen die Mitarbeiter der Stadt auch einen Blick auf Verschmutzungen und ihre Verursacher. „Extra- Kontrollen gibt es nicht“, sagt Schorn. Bevor ein Verwarnungsgeld verhängt werde, erhalte der Verschmutzer eine mündliche Verwarnung.

Angesichts der Breite des Vewarnungskatalogs sind die Fälle, in denen tatsächlich Verwarngelder verhängt wurden, gering. „Im vergangenen Jahr war das 40 Mal der Fall“, merkt Schorn an. Die finanzielle Größenordnung könne er nicht beziffern. Geahndet würde insbesondere illegale Müllentsorgung in öffentlichen Abfallbehältern.

Die Entsorgung von Haushalts- und Gewerbemüll in öffentlichen Behältern zieht laut Stadt eine Ordnungswidrigkeitsanzeige nach sich und kann mit einem Bußgeld bis 50 000 Euro belegt werden. Teuer zu stehen kommt die Täter das Besprühen von Gebäuden: Graffiti-Sprayern drohen eine Strafanzeige, Schadensersatzzahlungen und Bußgelder.

Ein Verwarngeld von 75 Euro erhält das Herrchen oder Frauchen, das seinen Hund auf einen Spielplatz mitbringt. Schorn: „Wir haben noch nie einen Hundehalter mit seinem Tier auf einem Spielplatz entdeckt. Aber wir können nicht überall sein.“

Insgesamt ist das ein Problem: Verursacher können oft nicht festgestellt werden. Da setzt die Stadt auch auf die Bürger, die Müll-Verursacher der Ordnungsbehörde melden sollen. Aber die Stadt will aktiver werden. Sie kündigt an: „Die Kontrollen sollen im gesamten Stadtgebiet ausgeweitet werden.“

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