Königshof-Theater: Öffnet sich der Vorhang bald wieder?

Aule Mettmanner stellen Antrag, um den Dornröschenschlaf des Gebäudes zu beenden.

Mettmann. Die Aulen Mettmanner haben einen Traum: Das Königshof-Theater an der Poststraße soll wieder zum kulturellen Zentrum der Stadt werden. Den Anstoß dazu will der Bürger- und Heimatverein durch einen Bürgerantrag geben.

Der große Saal des 57 Jahre alten Theaters, das 1978 seine Türen schloss, soll restauriert und an moderne Veranstaltungstechnik angepasst werden. Weitere Idee der Aulen ist es, auf dem Nachbargrundstück eine Mehrzweckhalle mit Veranstaltungsraum, Stadtbibliothek und einem Parkhaus mit 500 Stellplätzen aufzubauen.

Die Finanzierung könnte laut Vorstand des Vereins unter anderem durch die Vermarktung des Stadthallengeländes getragen werden.

„Die Wiedereröffnung wäre etwas ganz Besonderes — das Königshof-Theater hat eine eigene Persönlichkeit. Wir möchten den Wunsch vieler Mettmanner aufgreifen, die sehr bekümmert über den Dornröschenschlaf des Gebäudes sind“, sagt Ellen Jasper, Schriftführerin der Aulen Mettmanner.

Das Theater sei zwar seit Jahren in der Diskussion, wenn es um eine Neueröffnung gehe. Aber mittlerweile gebe es laut Friedel Liesenkloß, dem ersten Vorsitzenden der Aulen Mettmanner, andere Voraussetzungen: „Wir haben sowohl mit den Eigentümern des Theaters als auch mit denen der umliegenden Grundstücke gesprochen.

Die Resonanz auf unsere Idee war sehr positiv“, sagt Liesenkloß. Die Eigentümerin Margarete Papenhoff, die auch das Weltspiegel Kino in der Oberstadt betreibt, denke aktuell über die Erneuerung des Brandschutzes im Theatersaal nach. Außerdem gebe es nach wie vor Veranstaltungen — wie Modenschauen und Filmvorführungen.

Durch die „neue Stadthalle“ könne das Problem „Laubfrosch-Oper“, die nie zum Zentrum der Bürger wurde, gelöst werden. „Wir wollen keine Stadthalle aufgeben, sondern eine andere Stadthalle, die schöner und besser geeignet ist“, sagt Liesenkloß weiter. Ob die Stadt das Gebäude pachten oder kaufen könne, sei zu klären.

Welche Ideen sich weiter entwickeln, lassen die Aulen bewusst offen. „Wir sind keine Experten, wollen nur anregen“, sagt Liesenkloß. Eine Arbeitsgruppe aus Sachverständigen könne das Projekt weiterentwickeln. Einen Wunsch hat Friedel Liesenkloß dennoch: Neu- und Altbau sollten stilistisch miteinander verbunden sein.

Wie die Stadtverwaltung die Idee aufnimmt, konnten die Aulen bei der Vorstellung ihrer Pläne nicht klären. Erst im Verlauf der Pressekonferenz erfuhren sie , dass weder Bürgermeister Bernd Günther noch ein Stellvertreter den Bürgerantrag persönlich entgegennehmen werden.

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