Kö-Galerie soll aufgewertet werden

Die Eingänge werden umgestaltet, das Parkhaus vergrößert. Der neue Eigentümer will das Einkaufszentrum so attraktiver machen und investiert zehn Millionen Euro.

Mettmann. Seit einem Jahr gehört die Königshof-Galerie in Mettmann der Kapitalverwaltungs- und Handelsimmobilienfirma ILG. Florian Lauerbach, geschäftsführender Gesellschafter der ILG mit Hauptsitz in München, war gestern in Mettmann und hatte eine Botschaft im Gepäck, die sicherlich von großem allgemeinen Interesse sein wird. „Wir haben in den vergangenen Monaten seit dem Erwerb der Immobilie die Kö-Galerie von Fachleuten unter die Lupe nehmen lassen und zahlreiche Schwachstellen analysiert.“

Größtes Problem ist das Parkhaus. „Es ist eine Katastrophe“, sagt Lauerbach. „Die Mettmanner und Auswärtige scheuen die Fahrt ins Parkhaus. Es ist zu eng, zu unübersichtlich, bei Nässe zu rutschig.“ Normalerweise kommen 60 Prozent der Kunden mit dem Auto in eine Einkaufsgalerie, sagt Lauerbach. In Mettmann sind es nur 30 Prozent.

Das bedeutet: Man muss das Parkhaus so umbauen, dass die Autofahrer keine Angst mehr haben, mit dem Wagen die Königshof-Galerie anzusteuern. Lars Jähnichen, Managing Director der Handelsimmobilienfirma IPH, hat zusammen mit dem Architekten Ruprecht Melder (Geschäftsführer des Architekturbüros Chapman Taylor) die Kö-Galerie und das Parkhaus untersucht und sind zu Lösungen gekommen, die in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden sollen: „Wir werden das Parkhaus in Richtung Talstraße erweitern. Das hat zur Folge, dass die Fahrspuren breiter werden, es keinen Begegnungsverkehr mehr gibt und eine getrennte Ein- und Ausfahrt existiert, von der Straße Am Königshof (Einfahrt) und zur Talstraße (Ausfahrt). Dafür müssen für den Anbau vier Bäume weichen. Bürgermeister Thomas Dinkelmann wies daraufhin, dass in der Breite Straße 14 neue Bäume gepflanzt werden.

Zweite Schwachstelle ist der Eingangsbereich am Königshof. „Die Türen sind nicht barrierefrei, der Eingang nicht klar erkennbar, es gibt keine Willkommenskultur“, so Jähnichen. Auch hier wird nachgebessert. Ebenso am Haupteingang an der Talstraße: „Da herrscht Tristesse“, so Jähnichen. Man finde den Eingang nicht, der hinter einer Außentreppe verborgen sei. Man laufe an Müll- und Versorgungsräumen vorbei. Ruprecht Melder hat den Plan, die Kö-Galerie im Eingangsbereich etwas nach vorne zu erweitern, und so eine bessere Optik zu schaffen. Die Stahltreppe verschwindet. „Es wird heller, freundlicher, es gibt mehr Licht und außerdem setzen wir Fahnen“, sagt Jähnichen.

Auch im Innern der Kö-Galerie besteht Handlungsbedarf. „Der große Bereich im 1. Obergeschoss hat keine Aufenthaltsqualität. Wir werden die Deckenverkleidung beseitigen, helle Farben, schönere Beleuchtung und eine neue Optik schaffen.“ Inseln mit einer Holzboden-Struktur sollen als Treffpunkte dienen. „Wir werden das Image der Kö-Galerie auch bei den Händlern verbessern“, sagt Lauberach. Zehn Millionen Euro will ILG in den Umbau investieren.

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