Kälte und Schnee sorgen für leicht unterkühlte Stimmung

Neues Konzept für den 40. Weihnachtsmarkt? Möglicherweise gibt es unter der Woche künftig kein Kinderprogramm mehr, weil viel Kinder nicht mehr kommen können.

Mettmann. Sibirische Kälte, die Wasserleitungen einfror und zum Platzen brachte, Schneemassen, die dazu führten, dass der Blotschenmarkt zum ersten Mal in seiner 39-jährigen Geschichte geschlossen werden musste, Blitzeis und zuletzt Regen - dem Organisationsteam des Weihnachtsmarktes um Peter Ratajczak blieb in diesem Jahr nichts erspart.

"Das war schon am Limit der Ehrenamtlichkeit, was meine Mitarbeiter in den vergangenen Tagen geleistet haben", dankte Ratajczak am Sonntag jedem Einzelnen aus dem Team.

Stimmungsvoll endete der Blotschenmarkt am Sonntagabend, der jedoch weniger Besucher als in den Vorjahren angelockt hat, sind sich die Organisatoren und die Betreiber der Buden einig. Auch darin, dass es nicht am Markt selbst, sondern an dem Wetterkapriolen lag, dass selbst am letzten Samstagabend kein Gedränge rund um die Lambertuskirche herrschte.

"Wir müssen uns was einfallen lassen, wie wir die Wochentage beleben können", sagte Ratajczak. Zudem soll geprüft werden, ob es überhaupt noch Sinn macht unter Woche nachmittags ein Kinderprogramm anzubieten. "Wir geben viel Geld dafür aus, aber die Kinder sind gar nicht da, weil sie in der Schule sind", so Ratajczak. Das berichtete auch Karsten Thies aus der Spielbude des CVJM.

Während in diesem Jahr rund 2.200 Spiele durchgeführt wurden, waren es im vergangenen Jahr um die 5.300 Spiele. Doch nicht nur vor, sondern auch in den Buden machte sich der zunehmende Nachmittagsunterricht in den Schulen bemerkbar.

Thies: "Wir hatten zum ersten Mal Probleme mit der Besetzung des Standdienstes in den Nachmittagsstunden. Da sind viele Jugendliche noch in der Schule." Dennoch ist der CVJM mit dem 39. Blotschenmarkt "sehr zufrieden".

Leichte Umsatzeinbußen verzeichnete die Christlich-freikirchliche Gemeinde in ihrer beheizten Bude "Teelicht". Die Gemeinde war zum 32. Mal auf dem Blotschenmarkt mit dabei."50 Prozent unserer Besucher kommen aus dem Kreis Mettmann, aus Düsseldorfundder näheren Umgebung. Und sie kommen zum Blotschenmarkt, weil er schöner und gemütlicher ist als die Weihnachtsmärkte in ihren Städten", sagte Horst Spiecker.

Den Hut vor ihrer Familie zog am Sonntag Margit Klammer, Graveurin aus Mettmann. "Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit, dass ich krank werde." Während sie grippekrank das Bett hütete, stellten sich Ehemann Thomas und Sohn Niklas in ihre Bude und verkauften die Glaskunst.

Aufregend wurde es gestern Mittag noch einmal für viele Mettmanner Grundschüler, die beim Weihnachtsbaumschmuck-Wettbewerb mitgemacht hatten. Der erste Platz ging an die nachschulische Betreuung der Katholischen Grundschule Neanderstraße. Sie bekommen 150 Euro. Auf dem zweiten Platz landete die Klasse 3b der Astrid-Lindgren-Schule.

Sie werden die Sternwarte in Hochdahl besuchen und können sich außerdem noch auf ein Eisessen in einer Eisdiele freuen. Platz drei ging an die Klasse M4 der Otfried-Preußler-Schule. Sie dürfen im Kinder- und Showtanzzentrum von Constanze Krauss eine Klassenparty feiern und bekommen außerdem noch einen Zuschuss für die Klassenkasse.

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