Hochdahl: Stadt kommt zu den Bürgern

In der Willbeck wurde am Mittwoch das erste Stadtteilbüro in Erkrath eröffnet.

Hochdahl. An der Willbecker Straße 87 gibt es seit Mittwoch ein Stadtteilbüro. Gleich neben einer Trinkhalle und einem kleinen Bekleidungsgeschäft gelegen, wurden die Räumlichkeiten, in denen in der Vergangenheit noch ein Computerfachgeschäft untergebracht war, umfunktioniert. Als "Beratungs- und Anlaufstelle für Jugendliche, Familien und Senioren", steht auf einem Schild.

"Wir wollen das Ganze noch aufpeppen und eine bessere Außenwirkung erzielen, wenn endgültig feststeht, welche Angebote zu welchen Zeiten hier Platz haben", sagt Gerd Stecher vom Amt für Jugend und Soziales, der das Stadtteilbüro organisiert. "Die Willbeck ist nicht so gut angebunden an den Rest der Stadt. Auf diese Weise wollen wir vor allem Senioren und Familien unter die Arme greifen", so Stecher.

Zahlreiche Ämter und städtische Dienste sollen in den neuen Räumen, die aus einem kleinen Büro, einer Küche, einem WC und einem etwa 40 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum bestehen, Sprechzeiten anbieten. "Da läuft momentan noch die Koordination für die Nutzungszeiten der Räume. Fast täglich bekomme ich neue Anfrage", freut sich Stecher.

Die Angebotspalette des neuen Stadtteilbüros soll breit gefächert sein und "vom Säugling bis zu den Senioren" reichen. Jugendliche, Familien, Zuwanderer und Senioren sollen ortsnah die Möglichkeit bekommen, in verschiedenen Bereichen Beratung und Unterstützung zu erhalten.

So werden Jugend- und Sozialamt dort ebenso vertreten sein wie die Pflege- und Wohnberatung, die interkulturellen Berater der Stadt und die Kompetenzagentur des Kreises Mettmann. Darüber hinaus können im Stadtteil tätige Verbände und Vereine die gemütlichen und hell eingerichteten Räumlichkeiten für Veranstaltungen nutzen.

"So eine Einrichtung sollte es in jedem Stadtteil geben. Ich bin überzeugt, dass das Stadtteilbüro von den Bürgern gut angenommen wird", sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding bei der Eröffnung.

"Ob das so sinnvoll ist?", fragt hingegen ein 71-jähriger Anwohner. "Die meisten gehen doch sowieso in die Innenstadt, wenn sie etwas brauchen. Mehr Einkaufsmöglichkeiten hier oben wären sinnvoller." So skeptisch ist Melanie Zimmermann nicht. "Ich find’s genial", sagt die 33-jährige Mutter, die gerade mit ihren beiden Söhnen Ben (6), Jannick (4) einen Spaziergang macht. "Sonst haben wir hier oben in der Willbeck ja nicht so viel, und wir liegen ein wenig abgeschieden."

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