Hochdahl: Schöner wohnen im Nistkasten

Naturschutz: In Bruchhausen stellte der Naturschutzbund Deutschland Unterkünfte für Vögel, Igel und Fledermäuse vor.

Hochdahl. Vom Fünf-Sterne Spatzenhotel bis zur Luxus-Hummelburg - Katzensicherheit inklusive. Auf der Nistkasten-Ausstellung des Naturschutzzentrums Bruchhausen gab es vieles zu sehen, das die Herzen von Tierfreunden höher schlagen lässt.

Im Mittelpunkt standen Nistkästen für Singvögel. Ganz egal, ob aus Holz oder Ton, entscheidend für den zukünftigen Bewohner ist der Durchmesser des Einfluglochs. Manche mögen es hingegen extravagant - der Zaunkönig bevorzugt zum Beispiel eine frei schwebende Nistkugel, wohingegen die Bachstelze oder der Hausrotschwanz lieber halboffene Nistkästen wählen, die einer Brutnische oder Spalte nachempfunden sind.

Die vielfältigen Nistkästen, Bruthöhlen und Überwinterungsquartiere locken jedoch nicht nur klanggewaltige Vögel und scheue Säuger an, sondern erfüllen auch einen lebensnotwendigen Sinn für die heimische Tierwelt. "In den meisten Siedlungen gibt es kaum noch alte Bäume, Schuppen oder nicht isolierte Dächer, in deren Nischen und Spalten die Singvögel brüten können", sagt Helga Willmes vom Nabu (Naturschutzbund Deutschland e.V.) des Kreisverbandes Mettmann.

Zwar brauchen die Tiere manchmal ein oder zwei Jahre Zeit, bis sie die Kästen für sich entdecken und auch nutzen, aber wenn Tierfreunde die Tipps zum Aufstellen, Befestigen und zur Pflegen der Bruthilfen vom Naturschutzzentrum befolgen, sind die Erfolgsaussichten groß.

Besonders naturverbundene Familien nutzten die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen und Nistkästen zu kaufen. "Ich bringe meinem Sohn einen Nistkasten mit, da er viel Freude an Tieren hat und meine kleine Enkelin dann vielleicht auch zu einem Naturfreund wird", sagt Agnes Schulze-Althoff.

Doch nicht nur für Vögel gab es hochwertige Residenzen zu erwerben - auch Insekten, Fledermäuse und Igel kamen nicht zu kurz. "Vor allem Fledermäuse brauchen im Sommer einen Platz, um sich den Tag über zu verstecken", so Willmes. Die dafür angefertigten schmalen Kästen sind von innen mit einer geriffelten Rückwand ausgestattet, an der sich die Fledermäuse festhalten können.

Ob Insektenwand, Nisthölzer, Spatzenhaus oder Igelunterschlupf - wer mag, kann sämtliche Tierbehausungen selbst bauen. "Am besten hängt man die Kästen im Herbst auf, dann können die Tiere sie auch zum Überwintern nutzen", rät Helga Willmes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Marathon-Mann
Marcel Neubauer leitet das Ordnungsamt in Mettmann Der Marathon-Mann
Zum Thema
Aus dem Ressort