Hochdahl: Kinder sammeln Futter für die Wildtiere

Aktion: 100 Kilogramm Eicheln kamen bei der Aktion der SPD in der Sandheide zusammen.

Hochdahl. Aus einer Beschwerde wurde eine gute Sache geboren: Weil sich im vergangenen Jahr eine Anwohnerin in der Sandheide darüber beschwert hatte, dass so viele Kinder dort mit Eicheln herumwerfen, überlegte Ratsherr Peter Urban (SPD), ob sich da nicht eine sinnvolle Lösung finden ließe. "Schließlich kann man den Kindern nicht immer auf die Finger hauen", sagte er.

"Sammeln statt werfen" lautete schließlich das Motto der Aktion, die Urban ins Leben rief. Nach einem überzeugenden Ergebnis von mehr als 700 Kilogramm bei der ersten Sammlung waren die Kinder nun erneut aufgerufen, Eicheln und Kastanien zu sammeln und sie am Samstag im Zentrum Sandheide abzugeben.

Jennifer war eine der ersten, die ihr Ergebnis gleich tütenweise ablieferte. Und sie wusste auch genau, wofür: "Das bekommen die Tiere im Wildgehege", erklärte die Achtjährige. "Ich habe drei Tage lang mit meiner Mama gesammelt." Stolze 20 Kilogramm zeigte die Waage an - die bisherige Führung.

Denn die Kinder machten nicht nur mit, um den Tarpanen, Wisenten und Auerochsen im Wildgehege Neandertal einen Leckerbissen zukommen zu lassen. "Die besten Ergebnisse belohne ich mit einer Tierpatenschaft. Außerdem winkt ein Ausflug in das Kölner Schokoladenmuseum", sagte Urban.

"Das ist eine schöne Aktion", befindet Jennifers Vater Reimund Kubitzki. "Es ist eine Abwechslung für die Kinder; sie sind draußen an der frischen Luft, statt vor dem Computer zu sitzen. Und für die Tiere kommt auch noch etwas dabei herum."

So viel wie im vergangen Jahr ist es zwar nicht geworden, doch Peter Urban ist trotzdem zufrieden: "Acht Kinder haben mitgemacht und insgesamt etwas mehr als 100 Kilogramm gesammelt. Die Eicheln sind in diesem Jahr früher gefallen, außerdem waren Herbstferien."

Weil es diesmal weniger Kinder sind, dürfen sie alle mitkommen ins Schokoladenmuseum. "Und sie erhalten gemeinsam die Tierpatenschaft", verkündet Urban. Welches Tier aus dem Wildgehege es sein wird, weiß er noch nicht. "Ich hoffe auf ein Neugeborenes - dann könnten wir ihm einen Namen geben."

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