Hochdahl: Hip-Hop - Die Sprache der Jugend

Bei der ersten Jam im Bürgerhaus traten vor über 150 Besuchern Gruppen und Solisten auf.

Hochdahl. Der Bass ist schon auf dem Parkplatz zu hören. Die Besucher des ersten Erkrather Hip-Hop-Jams müssen also nicht unbedingt im Bürgerhaus stehen, um die Musik zu hören - auch auf dem Vorplatz ist die Lautstärke ausreichend, um in Gruppen zusammenzusitzen und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

"Das wird ein super Abend: Man trifft Freunde und hört gute Musik. Es wurde Zeit, dass mal etwas für unsere Altersgruppe angeboten wird", meint die 17-jährige Sabrina. "Wenn die Stadt nichts macht, müssen die Jugendlichen eben selbst etwas auf die Beine stellen."

Initiiert wurde die Veranstaltung von Philipp Enaux und Sascha Hofmann, zwei jungen Erkrathern im Alter von 19 und 20 Jahren. "Es ist ja nix los hier", lautet Philipps simple Begründung für sein Engagement. "Das Feedback war super, unsere Idee wird gut angenommen."

Auf der Bühne stehen überwiegend Künstler aus dem Freundeskreis der beiden jungen Veranstalter: fünf Rap-Gruppen, ein Beat-Boxer sowie ein Break- Dancer sollen bei den Jugendlichen für Kurzweil sorgen. "Hip-Hop ist eine Subkultur, eine Jugendsprache - das kommt einfach gut an", sagt Sascha Hofmann.

Mit Plakaten und Handzetteln haben die beiden Werbung für den Hip-Hop-Jam gemacht. "500 Besucher wären schon toll", meinen sie. Bisher sind sie von dieser Zahl zwar noch entfernt - etwa 150 Jugendliche haben sich in und vor dem Bürgerhaus eingefunden. Doch der Abend ist jung und der Top-Act steht erst noch an: die Düsseldorfer Hip-Hop-Formation "Der Neue Westen".

Noch haben Jay Rhymes und Leek das Publikum im Griff. Mit tief sitzender Jeans, weitem T-Shirt, einem Baseball Cap auf dem Kopf und einem Mikrofon in der Hand schlendern sie mit lässigem Gang über die Bühne. Den jungen Besuchern scheint es zu gefallen: Im Takt wippen die Köpfe und Füße mit.

Ganz ohne Hilfe ließ sich das Festival im Kleinformat jedoch nicht auf die Beine stellen. Unterstützung fanden Enaux und Hofmann bei dem Erkrather Förderverein Pro Jugend. "Es ist oft für die Jugendlichen nicht einfach, eine Institution zu finden, die hilft", weiß Udo Kutsche, der zweite Vorsitzende des Vereins.

Umso schneller kam seine Zusage an die beiden Hip-Hop begeisterten Freunde. "Wir greifen den beiden nicht nur finanziell unter die Arme, sondern helfen auch beim Einlass und beim Getränke zapfen." Ob es einen zweiten Hip-Hop-Jam geben wird, steht noch nicht fest. "Lust dazu hätten wir", sind sich Enaux und Hofmann jedoch einig.

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