Hochdahl: Ein Märchen von Kindern für Kinder muss einfach gut ausgehen

Sieben Schüler sind Autoren und Schauspieler zugleich.

Hochdahl. Ein Märchen für Kinder braucht ein glückliches Ende - ein Märchen von Kindern braucht das erst recht. Und so stehen auch die Chancen des Bösewichtes in dem Stück "Die verschwundene Stadt" schlecht: Der Bruder des Königs trachtet nach dem Thron; ein fieser Kerl in schwarzem Umhang und mit höhnischem Lachen, der sich für den besseren König hält. Er dringt über einen Geheimgang in das Schloss ein und stiehlt die Zauberkugel der Prinzessin. Durch die Kugel kann er nicht nur in die Zukunft sehen, er kann auch zaubern.

Sieben Kinder zwischen acht und zehn Jahren haben sich die Geschichte um die gegensätzlichen Brüder nicht nur selbst ausgedacht, sondern sie auch am Computer niedergeschrieben und illustriert. "Zehn Wochen haben die Kinder gebraucht, um die Handlung und die Personen zu erarbeiten. Danach blieben noch acht Wochen zum Proben. Zwei Kinder hatten bereits Erfahrung im Umgang mit dem Computer, für die anderen war das Neuland", sagt Beate Schmitz von der Sechseckschule, die das Projekt "Literatur am PC" betreut hat. Am Freitag fand die Generalprobe statt - in Kostümen und vor einem jungen Testpublikum.

Nach einer knappen halben Stunde fielen sich die jungen Schauspieler erleichtert und stolz in die Arme. Die Generalprobe war geglückt; der König und sein Bruder regierten fortan gemeinsam. "Die Kinder wollten unbedingt, dass die Geschichte positiv aufgelöst wird", so Schmitz.

Auch das Publikum freute sich über den glücklichen Ausgang und applaudierte begeistert. "Die Geschichte selbst zu schreiben war toll", sagt Salima Bougoro (10). "Das Schreiben und Lernen war nicht schwierig, es hat Spaß gemacht", waren sich alle sieben einig. Trotzdem: "Wir waren alle sehr aufgeregt vor der letzten Probe", gab Leonardo Schmidt (10) zu.

Am Mittwoch wird der Puls der Kinder wieder steigen: Dann findet die Aufführung vor Eltern, Lehrern und Schülern statt.

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