Haan: Spuren der Zerstörungswut

Am Wochenende wurden Wartehäuschen, Spielgeräte und Lampen zerstört. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euros.

Haan. Mit heftiger Zerstörungswut wurden am Wochenende Wartehäuschen an Bushaltestellen, Spielgeräte, Lampen und Papierkörbe im Stadtgebiet beschädigt und zerstört.

Die Randalierer haben nicht nur einen Schaden von mehreren tausend Euro angerichtet, sie haben den Mitarbeiter des städtischen Betriebshof auch jede Menge Mehrarbeit beschert. Die Stadt hat Anzeige erstattet.

Bereits in der vergangenen Wochen wurden die ersten demolierten Wartehäuschen gemeldet. Am Hülsberger Busch, an der Rheinischen und an der Hochdahler Straßen waren Glasscheiben mutwillig zerstört worden.

"Das ist zehn Zentimeter dickes Sicherheitsglas", sagt Dirk Heilke, Gartenmeister beim Betriebshof und zuständig für die Straßenreinigung. "Das muss man schon mit Gewalt zerstören."

Am vergangenen Wochenende wurde die Zerstörung fortgesetzt. "Die haben noch einmal nachgelegt", sagt Heilke. Er vermutet, dass eine größere Gruppe von Jugendlichen durch die Stadt gezogen ist. "Die Randalierer haben auch die hölzerne Spiellok in der Innenstadt auseinander genommen", sagt Heilke.

Vorder- und Hinterteil wurden getrennt. Der Schaden ist so groß, dass die Lok jetzt auf dem Gelände des Betriebshof steht und auf ihre Reparatur wartet. Am Schulzentrum Walder Straße standen alte Computer, die für den Elektroschrott bestimmt waren, an der Straße. "Die haben sie sich auch noch einmal vorgenommen", sagt Heilke.

Im Park Ville d’Eu haben die Unbekannten fünf Bodenleuchten umgetreten. "Die sind eigentlich so befestigt, dass das nicht möglich ist", sagt Heilke. Aber mit viel Kraft und Gewalt würde man natürlich auch diese Lampen kaputt bekommen. Gleiches gilt für einen Papierkorb, der schief stand - trotz seines Betonfundamentes.

Auch Bushaltestellen waren wieder betroffen. Kaputte Glasscheiben gilt es am Schlagbaum/Ohligser Straße (Haltestelle Büssingstraße), am Hülsberger Busch, an der Rheinischen Straße, an der Hochdahler und der Düsselberger Straße in Gruiten durch neue zu ersetzen. "Es ist Pech, dass die meisten der Haltestellen der Stadt gehören", sagt Heilke.

Lediglich für die Reparatur der Haltestelle an der Düsselberger Straße muss die Stadt nicht aufkommen. Das Häuschen gehört dem Unternehmen Deutsche Städte Medien, das dort Außenwerbung verkauft.

"Aber wir sind auch dort für die Verkehrssicherung verantwortlich", sagt Heilke. Sprich: Die Mitarbeiter des Betriebshofs müssen dort die Glasscherben ebenso beseitigen wie an all den anderen Bushaltestellen, an denen die Randalierer aktiv haben.

Wie die einzelnen Scheiben zerstört wurden, steht übrigens noch nicht fest. Nach Gesprächen mit der Rheinbahn könnten auf sie geschossen worden sein.

"In Düsseldorf ist das wohl gerade Mode. Da wird aus fahrenden Autos auf die Scheiben geschossen", sagt Heilke. Hinweise, dass dies auch in Haan und Gruiten der Fall gewesen ist, haben die Betriebshofmitarbeiter aber nicht gefunden.

Ein bis zwei Wochen wird es dauern, bis die neuen Scheiben geliefert werden. Und auch die anderen Schäden wird der Betriebshof reparieren. Heilke: "Aber dafür bleiben natürlich andere Arbeiten liegen."

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