Haan: Richtfest beim Weltkonzern

Am Freitag wurde auf Haans größter Baustelle gefeiert. Das „Solution Center“ geht der Vollendung entgegen.

Haan. Noch einmal wird das Mikro zurechtgerückt, geprüft, ob der Hut auch gut sitzt, dann ein kurzes Hüsteln, und los geht’s. "Ein Richtfest kann man begeh’n, wenn erst mal ein paar Wände steh’n . . ."

In luftiger Höhe beginnt Zimmermann Dieter Seemann mit dem feierlichen Richtspruch - in Reimform, wie es sich gehört. Zu seinen Füßen verfolgen 250 geladene Gäste mit dem Blick nach oben die feierliche Zeremonie. Zum Glück bleibt es trocken, windig und frisch ist es aber trotzdem.

Mit dem Zerdeppern des Schnapsglases ("Glas zersplittere im Grund") ist die Prozedur nach wenigen Minuten zu Ende. Eilig geht es zurück ins große Veranstaltungszelt, wo Heizstrahler, Kartoffelsalat, eine deftige Gulaschsuppe und frisch gezapftes Bier warten.

Im Gegensatz zum ersten Spatenstich, als shintuistische Trommler das japanische Zeremoniell lautstark begleiteten, geht das Richtfest für das "New Solution Center" von Amada fünf Monate später "traditionell deutsch" über die Bühne.

Von den Handwerkern über die leitenden Angestellten bis hin zur Geschäftsführung der Deutschland-GmbH des Konzerns aus Fernost waren sie am Freitag zur Millrather Straße gekommen, um Haans zurzeit größter Baustelle ihre Aufwartung zu machen.

Und es gab einen zusätzlichen Grund zum Feiern: Auf einer Gesamtfläche von jetzt 71 000 Quadratmeter lässt Amada in Gruiten nicht nur seine zukünftige deutsche Firmenzentrale entstehen.

Zusätzlich wurde die Ursprungsgröße von 46 000 Quadratmetern, die für das "Solution Center", ein Schulungszentrum und ein Ersatzteillager, im ersten Bauabschnitt zur Verfügung steht, um weitere 25 000 Quadratmeter erweitert. Pünktlich zum Richtfest wurde der Zukauf dieser neuen Fläche notariell beurkundet.

Die Fertigstellung des "Solution Centers" ist für August geplant, Eröffnung soll im Oktober sein. "Wir werden das Bauvorhaben termingerecht übergeben", versprach am Freitag Yutaka Kawashima, der Chef von Takenake Europe, dessen Unternehmen für den Bau verantwortlich ist.

"Es ist schon beeindruckend, wie zügig die Japaner arbeiten. Das ist bundesligareif", sagte Bürgermeister Knut vom Bovert. "Amada war ein echter Glücksfall für Haan."

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