Haan: Hightech fürs Meeresmuseum

Wirtschaft: Das Unternehmen m.i.b. war noch nie so erfolgreich wie in diesem Jahr. Es verkauft seine Technik nach Stralsund, an die Deutsche Bahn und den Deutschen Bundestag.

Haan. Dass sein Unternehmen mit dem Jahr 2009 das umsatzstärkste in der neunjährigen Firmengeschichte melden kann, empfindet Jörg Preuß als sehr beruhigend. Der Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer der Haaner Firma m.i.b. begründet dieses positive Ergebnis in Zeiten der Wirtschaftskrise zum einen mit der breiten, multi-medialen Ausrichtung des Unternehmens, zum anderen natürlich auch mit ein bisschen Glück.

Jörg Preuß verkauft digitale Unternehmenskommunikation. Technik aus seinem Haus steht im Meeresmuseum in Stralsund und im Deutschen Bundestag, hängt im Osnabrücker Zoo und wird von Mitarbeitern der Deutschen Bahn genutzt.

Angefangen hat der in Haan lebende Familienvater mit Informationsterminals, die zum Beispiel in Hotels oder auf Messen stehen. Seit zwei Jahren setzt Preuß auf "Digital Signage". "Mit diesem System lassen sich verschiedene Monitore von einem Platz aus steuern", erläutert er. Ein Unternehmer kann zum Beispiel im Foyer seines Hauses seine Kunden via Monitor begrüßen, während er in der Kantine seine Mitarbeiter über interne Neuigkeiten informiert.

"Das ist sozusagen ein digitales schwarzes Brett, auf dem sich Videos, Bilder, Power-Point-Präsentationen und Flash-Animationen anzeigen lassen", sagt Preuß. Handelsketten können von ihrer Zentrale aus bundesweit Anzeigen auf Monitore in ihren Supermärkten schalten, Museen ihre Informationsterminals ganz individuell gestalten. "Hauptsache, es ist ein Internetanschluss vorhanden", sagt Preuß.

Die Monitore sind zwischen 26und 82 Zoll groß, können sowohl draußen als auch drinnen installiert werden. "Wir kümmern uns um Gesamtlösungen", sagt Preuß. "Wir programmieren die Sonderwünsche unserer Kunden und installieren die Technik und Software vor Ort."

So erhält das Meeresmuseum in Stralsund zum Beispiel drei Monitore, die nebeneinander hängen werden und "durch" die ein Hai schwimmen wird. Heiko Haack, Leiter der IT-Abteilung des Deutschen Meeresmuseums: "Ich kann mich von jedem PC bei uns im Haus einloggen, Inhalte aktualisieren, Ticker ändern und neue Präsentationen testen. Wenn ich möchte, ist dies auf jedem Terminal unterschiedlich möglich, oder ich gruppiere die Terminals nach Ausstellungen."

Mit einer Hilfskraft hat sich Jörg Preuß im Jahr 2000 selbstständig gemacht. Inzwischen beschäftigt er fünf Mitarbeiter und versteht sich und sein Team als "System-anbieter". Darüber hinaus ist sein Unternehmen an ein deutschlandweit arbeitendes Techniker-Netzwerk angeschlossen und bietet auch Schulungen an. "Wir bieten aber alles aus einer Hand an", sagt Preuß. "Woher die einzelnen Komponenten kommen, bekommen Kunden gar nicht mit."

In Zukunft möchte Preuß noch mehr für Museen arbeiten und dafür einen eigenen Markennamen etablieren.

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