Haan: Heilplan für das Krankenhaus

In das St. Josef-Krankenhaus wird derzeit viel Geld investiert, um für die Patienten im Umland attraktiv zu bleiben.

Haan. Noch vor wenigen Jahren stand es nicht gut ums St. Josef Krankenhaus, doch die Übernahme in den Kplus-Verbund vor acht Jahren scheint den Anstoß zur Genesung der zuvor finanziell stark angeschlagenen Klinik gebracht zu haben.

Im August 2007 hatte der Kplus-Verbund mit den umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten begonnen. Auch in diesem Jahr wird wieder viel Geld in die Hand genommen, um das Haaner Krankenhaus den sich ständig neuen Anforderungen anzupassen.

"Der medizinische Forschritt ist da, und auch die Ansprüche der Patienten steigen. Damit sie uns auch künftig ihr Vertrauen schenken, investieren wir", sagt Kplus-Sprecherin Cerstin Tschirner.

Nachdem im Zuge der Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe 2007 eine Station frei geworden war, konnte der Kplus-Verbund mit den Sanierungen beginnen.

Die freie Bettenstation wurde für vier Millionen Euro zur Intensivstation um- und ausgebaut, die 2008 bezogen werden konnte. Zwischenzeitlich konnten die Patienten in den alten Räumen weiter versorgt werden.

In den Trakt der ehemaligen Intensivstation wird die Dialysepraxis des nephrologischen Zentrums Mettmann ziehen, die gröbsten Arbeiten sind auch da bereits abgeschlossen. Nun wird das Innere saniert. 1,5 Millionen Euro kostet das Projekt.

Komplett fertiggestellt wurden in diesem Jahre bereits für 300 000 Euro die so genannte Chefarztspange mit Untersuchungsräumen und Büros, die nicht im Krankenhausgebäude verteilt sind, sondern gebündelt in der ersten Etage zu finden sind. "Wir ziehen hin und her, immer, wenn ein Bereich fertig wird", sagt Tschirner und lacht. "Und das im laufenden Betrieb."

Aus diesem Grunde dauern die Arbeiten auch vergleichsweise länger - zum Wohle der Patienten und der Mitarbeiter müssen die Baufirmen längere Ruhezeiten einhalten als bei anderen Bauarbeiten.

Auch ganz normale Instandhaltungsarbeiten an Fenstern und Dach waren in der letzten Zeit an dem fast 50 Jahre alten Gebäude fällig. Mit 170 000 Euro schlugen die Arbeiten zu Buche.

Der Umbau der Abteilung für Innere Medizin ist im Gange, veranschlagt sind insgesamt 650 000 Euro. Mit dem separaten Aufwachraum für Patienten, die sich einer Spiegelung unterzogen haben, wurde eine neue gesetzliche Vorgabe umgesetzt.

"Außerdem schaffen wir neue Untersuchungsräume: Einen EKG- und Ultraschallraum mit separater Anmeldung und Endoskopieräume für Darm-, Magen- und Lungenspiegelung", so Tschirner.

Allein die Sanierung der Bettentrakte wird in den kommenden sechs bis sieben Jahren zehn bis zwölf Millionen Euro kosten. Große Maßnahmen sind keine Selbstverständlichkeit, vielmehr sind sie ein Zeichen, dass im großen Stil in den Standort investiert wird. Als die Klinik 2002 in den Kplus-Verbund gekommen war, sah es wirtschaftlich finster aus.

Viele Arbeiten waren liegengeblieben. "Jetzt können wir nach und nach alles angehen", so Tschirner. Das nächste Projekt wird ein neuer Operationssaal sein. "Die Planungen sind bereits konkret, aber es gibt noch keinen Starttermin", sagt Tschirmer.

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