Haan: Großer Auftritt mit Freunden

Der Haaner Männergesangverein und seine Gäste aus dem englischen Berwick begeisterten am Samstag ihre Zuhörer in der Aula des Gymnasiums.

Haan. Klare, kräftige Stimmen erfüllen die vollbesetzte Aula des Haaner Gymnasiums. Flankiert von einer deutschen und einer britischen Flagge, stimmen rund 30 Herren das sehnsuchtsvolle "Wishing you were somehow here again" an. Kaum ist der letzte Ton verstummt, gibt es tosenden Applaus für den englischen Männerchor, der gleich wieder ansetzt - diesmal flott und fröhlich: "When the Saints go marching in". Das Publikum ist begeistert. Weiter geht es in deutscher Sprache.

Der Haaner Männergesangverein sorgt mit dem "Fliegermarsch" für den einen oder anderen Lacher, als er von Hundefutter und der Schwiegermutter singt. Abgerundet wird das musikalische Programm von schottischer Folkloremusik der Ceilidh Band Berwick "Both Sides Now".

Die Band und der Berwick Male Voice Choir (BMVC) waren am Wochenende Gast des Haaner Männergesangvereins. Bereits seit rund zehn Jahren besteht der Kontakt zwischen dem Haaner Chor und den Männern aus Haans Partnerstadt Berwick-on-Tweed. "Im Jahr 2000 waren wir zum ersten Mal in England zu Besuch, zwei weitere Aufenthalte folgten", erzählte erster Vorsitzender Dieter Schaich.

Am Freitagmittag sind die englischen Sänger zum vierten Gegenbesuch angereist. Seitdem hatten die befreundeten Chöre ein volles Programm: "Am Freitagabend sind die Engländer beim Haaner Sommer aufgetreten, am Samstagmittag wurden sie zu einem offiziellen Empfang im Rathaus erwartet", sagte Chorleiter Frank Bleckert. Am Abend stand dann unter dem Motto "Musik ohne Grenzen" das rund zweistündige Gemeinschaftskonzert an.

"Anschließend werden wir alle auf das Konzert anstoßen, unser Englisch auffrischen und beim Haaner Sommer gemeinsam weiterfeiern - allerdings nicht sehr lang", sagte Bleckert. Denn am Sonntagvormittag stand nicht nur die Besichtigung des Wuppertaler Zoos an, sondern auch ein Auftritt dort.

Hans-Günter Fritz ist seit nunmehr 20 Jahren passionierter Sänger. "Ich bin über meine Frau zum Singen gekommen", erzählte er. "Die Kameradschaft in unserem Chor ist einfach klasse. Das gesellige Singen macht einfach mehr Spaß." Durch den Kontakt zu dem Chor aus der englischen Partnerstadt seien bereits viele Freundschaften entstanden. "Wir sind dort immer sehr herzlich dort aufgenommen worden. Und obwohl mein Englisch nicht so gut ist, hat die Verständigung immer geklappt - mit Händen und Füßen." Am Montag besichtigen die Chöre gemeinsam Düsseldorf, bevor die Engländer am Abend mit dem Flugzeug die Heimreise antreten.

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