Haan: Feuriger Tag der offenen Tür

Beim Tag der offenen Tür wurden Küchenunfälle simuliert. Der Nachwuchs war vor allem von den Löschfahrzeugen begeistert.

Haan. Staunende und gleichsam schockierte Ausrufe hallen beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr über die Nordstraße. Ein Mann in einem silbernen Anzug streift übers Gelände, um kurz darauf, auf dem Wendeplatz der Überfelder Straße, in Flammen aufzugehen.

Es ist jedoch kein Wesen von einem anderen Stern, der einen tragischen Unfall erleidet, sondern ein Feuerwehrmann im Hitzeschutzanzug, der zwei gefährliche Haushaltsunfälle demonstriert: das Anzünden eines Grills mit Spiritus und das Löschen von brennendem Fett mit Wasser.

Feuerwehrmann Sebastian Esser erläutert das Ganze: "Wenn man Wasser in einen Topf mit heißem Fett gießt, sinkt es zu Boden. Durch die hohe Hitze, wird das Wasser herausgeschleudert und nimmt das heiße Fett mit."

Folge: eine hohe Flamme und im schlimmsten Fall eine brennende Küche. Lösung: Den Deckel auf den Topf legen, um die Flammen zu ersticken.

Aber nicht nur "Hobby-Griller" und Hausfrauen konnten etwas lernen. Die Löschfahrzeuge und Rüstwagen stießen besonders bei den kleinen Besuchern auf Begeisterung:

Einmal in einem Feuerwehrauto sitzen - der Traum vieler Jungen wurde wahr. Auch die Möglichkeit, sich einen Rettungswagen mal von innen anzusehen, bot die Feuerwehr.

"Wir hoffen, vor allem den Kindern die Angst vor den vielen Geräten zu nehmen, falls sie mal in die Lage geraten, in einem Rettungswagen mitfahren zu müssen", so stellvertretender Wehrleiter Mirko Braunheim.

Neben einer Hüpfburg, dem Spritzen mit einem Feuerwehrschlauch und der Rundfahrt mit einem Löschfahrzeug aus den 80ern gab es noch eine weitere Attraktion: Ein Kombi wurde in wenigen Stunden zum Cabrio.

Mit schweren hydraulischen Geräten wie Rettungsschere und -spreitzer durften die Gäste mithelfen, Autotüren und -dach zu entfernen. "Die Wagen werden immer sicherer", betont Braunheim. "Wir brauchen immer schwerere Geräte, um sie bei Unfällen aufzuschneiden."

Danach wurde die Fahrzeughalle geräumt, um Platz für einen Cocktailstand und eine Leinwand zu schaffen.

Denn bereits zum vierten Mal gab es beim Tag der offenen Tür ein Abendprogramm, inklusive der Möglichkeit, die Spiele der Fußball-EM zu gucken.

Doch schon bald könnte es ganz anders aussehen: Der Neubau der Wache ist geplant, die sich das Gelände zurzeit mit dem Bauhof teilt. "Die Planung und eine Kostenschätzung sind noch im Gange", so Braunheim.

Bereits nächstes Jahr aber könnte der Bauhof seinenUmzug in die Ellscheid vollzogen haben und den Neubau der Wache beginnen lassen.

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