Haan: Die Weihnachtspyramide kommt unters Hallendach

An der Ellscheider Straße nimmt der neue Bauhof Gestalt an. Langlebige Stahlfenster wurden bereits eingebaut, 24 Tore folgen.

Haan. Der Termin steht: Am 13.November soll der neue städtische Bauhof an der Ellscheider Straße in Betrieb genommen werden. Dann kann ein langes Kapitel geschlossen, ein neues endlich geöffnet werden: der Neubau der Feuerwache an der Nordstraße.

Noch bläst der Wind durch die große Halle. Die 24wärmedämmenden faltbaren Aluminiumtore liegen verpackt auf dem Boden. Eine Bohrmaschine dröhnt. Die ersten Vorbereitungen für die Montage sind im Gang. Viele Arbeiter sind nicht zu sehen. "Wir liegen noch hundertprozentig im Budget und im Zeitplan sowieso", versichert Olaf Tödte. Der 40-Jährige ist Architekt im städtischen Gebäudemanagement und als Projektleiter hauptsächlich für die Qualitätskontrolle des 3,5-Millionen-Euro-Projektes verantwortlich.

Und das soll möglichst lange halten und so wenig Folgekosten wie möglich verursachen. Da darf eine ausreichende Wärmedämmung - auch für das gut sieben Meter hohe Gebäude - nicht fehlen. "Wir müssen Frostfreiheit gewährleisten", nennt Tödte eine Anforderung an die Halle. Fünf Grad plus müssen es schon sein - auch wenn außen die Temperaturen bei minus 20 Grad liegen. "Wir hoffen, dass wir nicht groß heizen müssen", sagt Tödte und setzt auf milde Winter. Sollten sich die nicht einstellen, springt selbstverständlich die Heizung an.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofs wird es nicht geben. "Wir hätten entweder ein Trägersystem für die Installation der Anlage oder ein massiveres Dach bauen müssen", sagt Tödte. "Das wäre so teuer geworden, es wäre nicht wirtschaftlich gewesen." Gleiches gilt für die Nutzung von Regenwasser. Auch davon wurde aus Kostengründen Abstand genommen.

Dafür wurden im Sinne der Langlebigkeit Aluminiumfenster und robuste Stahltüren eingebaut. Auf einen Aufzug wurde verzichtet. "Der ist nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt sehr teuer", sagt Tödte. Um Menschen mit Handicap dennoch den Zugang zu dem öffentlichen Gebäude zu ermöglichen, wurde das Erdgeschoss inklusive der Toiletten behindertengerecht gestaltet. Auch ein Aufenthaltsraum, die Umkleiden und Duschen für die Frauen und der aus hygienischen Gründen abgetrennte Trakt für die Kanalbauer werden ebenerdig angelegt.

Auf die erste Etage kommen die Meisterbüros, die Heizung und die Lüftungsanlage. Die künftige Ausstattung lässt sich nur erahnen. Lediglich die Wände und Fenster geben dem Neubau Gestalt. Alles andere fehlt noch. Am Montag kommt der Estrich. Gut eine Woche gibt Tödte dem beauftragten Generalunternehmen dafür Zeit. Und erst, wenn der Estrich gut getrocknet ist, wird darauf langlebiger Kautschuk verlegt.

35 Arbeitsplätze richtet Tödte in dem Neubau ein. Auf die ursprünglich geplante Freihalle musste aus Kostengründen verzichtet werden. Stattdessen wird über die ersten vier Achsen der Halle eine Stahlbühne eingezogen, die als Lagerhalle dienst und von außen mit dem Gabelstapler bestückt werden kann. Auch die Weihnachtspyramide und das Stadtmobiliar sollen dort oben untergebracht werden. Tödte: "Und wenn wir noch mehr Platz brauchen, können wir das Lager um zwei weitere Achsen erweitern.

Kosten 3,5 Millionen Euro

Verwaltungs- und Sozialräume 600 Quadratmeter

Werkstätten 530 Quadratmeter

Halle 1320 Quadratmeter

Aussenanlagen (befestigt) 6000 Quadratmeter

Geschotterterbereich 1000 Quadratmeter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Marathon-Mann
Marcel Neubauer leitet das Ordnungsamt in Mettmann Der Marathon-Mann
Zum Thema
Aus dem Ressort