Haan: Die Wassermänner sind zurück

Nach acht Jahren Pause tritt die Band Rock’o’Holix wieder auf. Bis auf den Gitarristen gehören alle Musiker dem selben Sternzeichen an.

Haan. Seit fast zwei Jahrzehnten sind Rock’o’Holix damit beschäftigt, die Mittel des Rock auf ihre eigene Ästhetik anzuwenden. Allerdings tun die fünf Männer das nicht kontinuierlich. Immer mal wieder löst sich die Formation auf, um dann mit neuem Elan an den Start zu gehen. So wie jetzt.

Nach dem Aus im September 2001 feiern Jürgen Winkelmann (Keyboard), Alex Ruiz (Bass), Peter Krauße (Schlagzeug), Rainer Fehrekampf (Gesang) und Uwe Ring (Gitarre) punktgenau zum Ohligser Dürpelfest ihr Revival. Dort hatten sie als feste musikalische Größe in der Vergangenheit immer so etwas wie ein Heimspiel.

"Das Potenzial war ausgelutscht", "Die Motivation war weg", und "wir hatten das, was wir damals machten, einfach über", nennen die Bandmitglieder, die allesamt Hobbymusiker sind und im wahren Leben mit ganz bürgerlichen Berufen ihr Geld verdienen, die Gründe für das Ende kurz nach ihrem zehnjährigen Jubiläum. Aber die langen Jahre des Zusammenspiels sind "auch ein bisschen wie verheiratet sein", sagt Rainer Fehrekampf.

Wirklich aus den Augen verloren hatten sich die Fünf nie. In Mini-Konstellationen spielten die Männer "immer mal wieder" zusammen. Außerdem sind bis auf Uwe Ring alle im Tierkreiszeichen des Wassermanns geboren. "Wasssermänner sind sensibel, übersensibel", erklärt Jürgen Winkelmann, also wurde und wird zwischen dem 22. und 25. Januar im Verbund quasi nonstop gefeiert.

Und irgendwie und irgendwo kamen die Haaner dann auf die Idee, ihr eigenes musikalisches Erbe und das Hier und Jetzt in einen Dialog zu bringen. Denn streng genommen hat sich am Repertoire der Rock’o’Holix im Vergleich zu vor zehn Jahren wenig verändert. Der "Skandal im Sperrbezirk" ist als unverwüstlicher Evergreen dabei, weil das eine "schöne Mitsing-Nummer ist und beim Publikum echt beliebt", ist man sich einig. "Und weil Uwe dem Stück unheimlichen Schwung gibt", fügt Jürgen Winkelmann hinzu. Außerdem darf sich das Publikum auf Cover-Versionen alter Haudegen wie Joe Cocker, Bon Jovi, David Lee Roth oder Billy Idol freuen.

Momentan treffen sich die fünf Freunde einmal wöchentlich, um im Probekeller richtig Gas zu geben. "Wir haben schnell festgestellt, dass die Automatismen noch greifen", sagt Jürgen Winkelmann und lacht.

Übrigens auch ohne Sandra Maring, einstmals als Quotenfrau und Saxophonistin dabei. Zu ihr haben die Rock’o’Holix keinen Kontakt mehr. "Wir wissen nicht, wo sie lebt." Zunächst ist nur der Auftritt beim Dörpelfest geplant. Ob sich daran Kirmes-Auftritte, HTV-Zelt, Unitas-Feiern oder Ausflüge in die Partnerstadt Eu zur "Fête de la Musique" anschließen, bleibt abzuwarten.

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