Haan: Die Hupe darf nie fehlen

Närrische Zelle: Zum fünften Mal gingen auf der Rheinischen Straße Bobbycars an den Start. Es wurden Rennen für wirklich alle Altersklassen geboten.

Haan. Mit bis zu 40 km/h rasen die kleinen Geschosse die Rheinische Straße herunter. Immer zwei Starter treten gegeneinander an, an diesem Samstag geht es im Qualifying um die beste Startposition für den folgenden Tag. Insgesamt zwölf Erwachsene duellieren sich um die beste Ausgangslage für das große Rennen als krönenden Abschluss am Sonntagnachmittag.

Es wirkt auf den ersten Blick ein wenig paradox, gestandene Männer auf Bobbycars zu sehen, geschützt mit Helmen, Knie- und Ellenbogenschonern. Doch schnell wird klar, dass diese Herausforderung eine Kunst für sich ist. Die modifizierten Fahrzeuge sind als klassische Bobbycars fast nicht mehr zu identifizieren, sie wirken teilweise eher wie futuristische Hollywood-Fahrzeuge.

"Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was aber auf keinen Fall fehlen darf ist die charakteristische Hupe, die gehört einfach dazu", sagt Katja Kallenbach grinsend. "Grundsätzlich muss man natürlich schon noch erkennen, dass es sich um ein Bobbycar handelt." Kallenbach ist die Vorsitzende der Närrischen Zelle, die die Veranstaltung auf die Beine stellt.

Zum fünften Mal findet dieser "Große Preis von Haan" mittlerweile schon statt. "Die ersten drei Jahre davon wurden als Krombacher Challenge ausgetragen, eine Weltmeisterschaft. Doch dabei ging es so dermaßen professionell zu, dass es vor allem den Kindern überhaupt keinen Spaß mehr gemacht hat." Dabei soll doch grade der Spaß hier an allererster Stelle stehen. Zum zweiten Mal nun firmiert das Rennen als Bohle Bobbycar Cup, und mit der neuen Ausrichtung kam auch die Freude und Begeisterung zurück. "Es ist eine reine Spaßveranstaltung, und das ist auch gut so", sagt etwa Christian Köppen. Der Velberter liebt nach eigener Aussage "alles was Räder hat und schnell fährt." In seiner Heimatstadt hat er daher bereits an einigen Rennen dieser Art teilgenommen. "Als ich dann mal hier entlang gefahren bin und die Ankündigung gelesen habe, stand für mich sofort fest, dass ich mich anmelde."

Bereut hat er es nicht: "Die Platzierung ist für mich überhaupt nicht wichtig, da bin ich wenig ehrgeizig. Ich will einfach Spaß haben. Der ist definitiv gegeben." Und das nicht nur auf, sondern auch neben der Piste: nach dem Qualifying stand abends noch die Boxenparty auf dem Programm. "Auch das ist natürlich immer wieder ein Highlight", wie Katja Kallenbach zu berichten weiß.

Erstmals fand am Wochenende auch ein Bambini-Cup für Drei- bis Vierjährige statt. Für Jens Pichtemann, selbst zum fünften Mal am Start, macht auch das den Reiz dieser Veranstaltung aus: "Natürlich macht es riesig Spaß, hier die Piste runter zu rasen. Aber dadurch, dass Rennen für wirklich alle Altersklassen angeboten werden, lässt sich so ein Wochenende wunderbar mit der Familie vereinbaren. Ich komme immer wieder gerne her."

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