Haan: Bücherei ist noch nicht fertig

Die Eröffnung nach der Sanierung verschiebt sich von April in die Sommermonate. Wachsen wird das Gebäude zum einen in Richtung Neuer Markt, zum anderen in Richtung Schillerpark.

Haan. Von außen ist noch nicht zu erkennen, was Christian Rehkopp für die kommenden Monate ankündigt: "Das Gebäude wächst in alle Richtungen", sagt der beim städtischen Gebäudemanagement für die Sanierung der Stadtbücherei zuständige Projektleiter.

Ende November, zwei Monate später als geplant, wurde mit den Arbeiten für die neue Stadtbibliothek begonnen. "Vor Weihnachten haben wir das Erd- und Untergeschoss entkernt und die Schimmelpilzsanierung abgeschlossen", sagt Rehkopp. "Alles, was nicht tragend war, wurde abgerissen."

Und in der Tat erinnert auf der Baustelle nichts mehr an die einstige Nutzung durch Leser. Tapeten, Farbe und Putz wurden von den Wänden ab-, Teppiche und auch die Wendeltreppe ins Untergeschoss heraus gerissen. Mit Brettern wurde das Loch abdeckt.

Jetzt gelangen die Arbeiter über eine Leiter in die unteren Räume. "Die Männer können aber auch außen herum gehen", sagt Rehkopp und erläutert, dass anstelle des Lochs künftig ein behindertengerechter Aufzug beide Geschosse miteinander verbinden wird.

Alle Fenster, die noch aus der Zeit des Hausbaus 1967 stammen, werden erneuert und durch eine Isolierverglasung ersetzt. Im Erdgeschoss werden die Öffnungen verkleinert, im Untergeschoss vergrößert. "Bodentiefe Fenster sorgen dort dann für eine attraktive Sicht in den Park, während die kleinen Fenster mehr Stellfläche für Regale ermöglichen", sagt Rehkopp.

Wachsen wird das Gebäude zum einen in Richtung Neuer Markt, zum anderen in Richtung Schillerpark. Die Bücherei erhält einen elf Meter langen und drei Meter breiten Anbau mit einer umlaufenden Glasfassade und wird auch im Untergeschoss um diese Maße vergrößert. "Wir verschieben den Eingangsbereich", sagt Rehkopp.

"Der Bereich zum Neuen Markt hin, der früher den Eingang bildete, wird eine Cafeteria mit drei Tischen und unseren Zeitschriften", erläutert Büchereileiterin Gabriele Schnabel.

Im Untergeschoss wird unter anderem Platz für die neue Treppe und die Toiletten (auch behindertengerecht) geschaffen. Die Fassade zum Schillerpark rückt mit einer dicken Dämmung und Faserzementtafeln um 20 Zentimeter nach außen.

Dass mit dem Anbau und den dafür notwendigen Ausschachtungen noch nicht begonnen wurde, liegt an der Witterung. "Solange Frost herrscht, können wir die Außenarbeiten nicht in Angriff nehmen", sagt Ute Eden, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements.

Und Christian Rehkopp ergänzt: "Aber wir versuchen, die Verzögerung zu kompensieren und machen innen umso mehr." Anfang Februar stehe die Haustechnik (Elektrik, Sanitär) im Mittelpunkt der Arbeiten.

Den ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin im April wird die Stadt nicht halten können und hofft, im Sommer dieses Jahres, die neue Bücherei einweihen zu können.

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