Haan: Auf Schulen ist Verlass

Auch wenn das Programm 13plus ausläuft, ist die Betreuung über Mittag und am Nachmittag an Haupt- und Realschule sowie Gymnasium gesichert.

Haan. Die Stadt geht in die Offensive, in die Ganztagsoffensive. Weil das Programm 13plus ausläuft, das bislang die Betreuung von Schülern an weiterführenden Schulen am Nachmittag sicherstellte, organisiert jetzt die Stadt die Betreuung an der Hauptschule zum Diek, an der Emil-Barth-Realschule und am städtischen Gymnasium. Einstimmige Zustimmung dafür erhielt sie jetzt von den Mitgliedern des Schul- und Sportausschusses.

Damit kommt die Stadt nicht nur ihrer Verpflichtung nach, an Tagen mit so genanntem verpflichtendem Nachmittagsunterricht eine Übermittagbetreuung zu gewährleisten. Auch an den Nachmittagen, an denen kein Unterricht stattfindet, die Eltern ihre Kinder dennoch an der Schule betreut wissen wollen, soll es weiterhin ein entsprechendes Angebot geben. Nicht kostenlos, die Eltern werden einen entsprechenden Anteil leisten müssen.

Wie hoch der ausfallen wird, berät die Politik in der kommenden Woche im Haupt- und Finanzausschuss (Dienstag, 3. Februar, 17 Uhr, Rathaus). "Eltern sollen für die Übermittag- und Nachmittagsbetreuung an allen Schulen den gleichen Beitrag bezahlen", kündigt Astrid Ruschke-Schwinghammer, Leiterin des Schul- und Sportamtes, im Gespräch mit der WZ an.

Während an der Hauptschule immer schon die Stadt für die Umsetzung von 13plus verantwortlich war, haben das an Gymnasium und Realschule die Schulvereine übernommen. Gerne hätte die Stadt ihnen auch die über das Modell 13plus hinausgehende pädagogische Übermittagbetreuung übertragen. Doch weil die Schulvereine allein von ehrenamtlichen Frauen und Männern getragen werden, haben sie in mehreren Gesprächen deutlich gemacht, dass diese Aufgabe ihre Kapazitäten übersteigen wird.

Also übernimmt die Stadt befristet vom 1. Februar bis 31. Juli die Trägerschaft und schließt mit den künftigen Mitarbeiten befristete Arbeitsverträge ab. Auch die bislang bei den Schulvereinen eingesetzten Kräften können bei der Stadt befristet angestellt werden.

Ab dem Schuljahr 2009/2010 will die Stadt einen externen Träger verpflichten, der das Nachmittagsangebot an allen drei Schulen übernimmt. Laut Schulverwaltungsamt wurden erste Kontakte zu möglichen Anbietern bereits geknüpft.

Während die Konzepte der Schulen in den Bereichen Mittagsverpflegung und Pausenaufsicht identisch sind, unterscheiden sie sich in der Nachmittagsbetreuung. Der Bedarf an der Hauptschule nach Mitarbeitern ist aufgrund des zum Schuljahresbeginn eingeführten Ganztags nicht so hoch wie an Realschule und Gymnasium. Dort wird unter anderem auf die Mitarbeit von Schülertutoren gesetzt: Ältere Schüler, die jüngeren Mitschülern gegen ein kleines Entgelt bei den Hausaufgaben helfen.

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