Gruiten: Mehr Sicherheit für Sparkasse

Nachgehakt: Ein Wachdienst wurde engagiert und die Zahl der Überwachungskameras erhöht.

Gruiten. Vier Wochen ist es her, dass die Gruitener Filiale der Stadt-Sparkasse Haan überfallen wurde. Es war der zweite bewaffnete Überfall innerhalb eines Monats. Der oder die Täter sind bis heute nicht geschnappt.

Beide Male (12. Mai und 12.Juni) kam der Täter auf dem Fahrrad, bedrohte die Angestellten mit einer Schusswaffe und flüchtete mit seiner Beute auf dem Drahtesel in Richtung Bahnhof. Trotz des Einsatzes eines Hubschraubers und zehn Streifenwagen am 12. Juni gelang dem Räuber die Flucht.

"Wir können nicht ausschließen, dass es sich um zwei verschiedenen Täter handelt", sagt Polizeisprecher Frank Sobotta. "Aber wir haben momentan keinen ,Pack-an’, um weiterzukommen. Trotz aller Medienpräsenz über die Landesgrenzen hinaus sind keine verwertbaren Hinweise bei uns eingangen."

Angesichts der guten Fotos aus den Überwachungskameras und auch der ausgesetzten Belohnung hätte die Kripo mit mehr Anrufen gerechnet. "Umso enttäuschter sind wir, dass wir immer noch auf der Stelle treten müssen", sagt Sobotta.

Aber er weiß: "Wir müssen abwarten. Irgendwann werden die Täter unvorsichtig und machen Fehler." Bis dahin dürften dann auch alle Spuren ausgewertet sein. Allerdings könne die Polizei mit DNA-Spuren auch nur dann etwas anfangen, wenn sie schon einmal erfasst wurden. "Aber wir geben die Hoffnung nicht auf", sagt Sobotta.

Währenddessen hat sich auch der Vorstand der Stadt-Sparkasse Haan Gedanken um die Sicherheit der Filialen und der dort arbeitenden Mitarbeiter gemacht. "Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt", sagt Vorstandsmitglied Udo Vierdag.

Unter anderem hat das Geldinstitut auf unbestimmte Zeit einen Wachdienst engagiert, der in unregelmäßigen Abständen und in variierender Personalstärke die Kontrolle der Filiale in Gruiten übernimmt. Darüber hinaus wird die Zahl der in Gruiten und auch in der Geschäftsstelle in Unterhaan installierten Überwachungskameras verstärkt.

"Und natürlich gibt es nach wie vor die Belohnung für Hinweise, die zu den Tätern führen", sagt Vierdag. 1000 Euro hatte die Sparkasse nach dem ersten Überfall ausgesetzt, 2500 Euro nach dem zweiten.

Die Mitarbeiter, die von den Tätern mit der Waffe bedroht worden waren, sind inzwischen alle wieder im Dienst. "Aber die nachhaltige Wirkung eines solchen Überfalls bleibt natürlich", sagt Vierdag. "Dabei lohnt es sich heutzutage doch gar nicht mehr."

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