Das tut er auch. Im Ordnungsamt ist dafür Gisela Hinze zuständig. Sie nimmt die Meldungen über Ratten entgegen und gibt sie an eine Schädlingsbekämpfungsfirma in Essen weiter, die vom Kreis Mettmann beauftragt ist, sich um die kleinen Nager zu kümmern.

"Im Durchschnitt bekommen wir fünf Anrufe pro Woche zu Ratten", sagt Hinze. 2007 wurden 175 Ratten gemeldet - im Kreisvergleich ist das gering. "Meistens werden sie in Gärten, Garagen und auf Gehwegen gesichtet." Alle sieben Tage fährt das Unternehmen Bastex dann raus und kümmert sich um die Tiere.

So auch im Fall von Franz Scherer. Auf seinem Balkon haben die Schädlingsbekämpfer drei Boxen mit Ködern ausgelegt. Ob es etwas gebracht hat, weiß er nicht. Seitdem hat er zwar keine Ratte mehr gesehen, "aber in der Zwischenzeit hat es stark geregnet, so dass ich mir nicht sicher bin, ob die Köder überhaupt noch gewirkt haben", sagt Scherer. Nähere Informationen hat er nicht bekommen. Auch nicht darüber, wie er die Boxen entsorgen soll. "Darf man die einfach in den Müll werfen? In dem Köder sind doch Gifte."

Genaugenommen steckt darin ein Blutgerinnungshemmer, der zeitverzögert wirkt. "Ratten sind klug. Sie schicken erst einen Vorkoster, um zu sehen, ob etwas passiert", sagt Ina Rothlübbers von der Firma Bastex. Deshalb dauert es fünf bis sieben Tage, bis das Tier stirbt. Es verblutet innerlich, allerdings ohne Schmerzen. "Die Giftmenge ist so gering, dass man Reste des Köders sorglos in den Hausmüll werfen kann."

Woher die Ratten in Haan kommen? Wo alle Ratten her kommen. Sie werden hauptsächlich von Lebensmitteln angelockt. Daher sollten Mülltüten immer verschnürt sein und kein Essen in die Toilette geworfen werden. "Und in den Kompost gehören keine Kartoffelschalen", empfiehlt Rothlübbers. Denn darin ist Vitamin K1 enthalten - ein natürliches Gegengift für die Köder.