Firma Eismann bestätigt Fund von Pferdefleisch in Lasagne

In Lasagne-Bolognese-Produkten wurde Pferde-DNA nachgewiesen. Der Kreis Mettmann hingegen meldet, dass alle von ihm durchgeführten Stichproben negativ waren.

Mettmann. Der Pferdefleischskandal ist nun auch in Mettmann angekommen. In Lasagne-Produkten des Mettmanner Tiefkühlspezialisten Eismann hat ein Labor Spuren von Pferde-DNA nachgewiesen. Eismann hatte selbst vorsorglich seine Lasagne-Bolognes-Produkte auf Eis gelegt und das Labor beauftragt, die Lasagne zu untersuchen (wir berichteten). Dagegen meldet das Amt für Verbraucherschutz des Kreises Mettmann, dass alle Stichproben, die die Behörde in verschiedenen Städten durchgeführt hatte, negativ verlaufen seien.

Eismann hat den Verkauf seiner Lasagne-Bolognese in der vergangenen Woche gestoppt. Weitere Eismann-Produkte seien nicht betroffen“, sagte Unternehmenssprecher Hubertus Menke.

Das Unternehmen hat angekündigt, alle betroffenen Produkte, die vor dem 8. Februar (seit diesem Tag hatte Eismann vorsorglich den Vertrieb seiner Lasagne-Bolognese-Produkte gestoppt) verkauft wurden, von den Kunden zurückzunehmen. Menke: „Der Kaufpreis wird erstattet. Alle unsere Handelsvertreter und Mitarbeiter wurden bereits vor einigen Tagen angewiesen, aktiv auf die Kunden zuzugehen.“

Die Rücknahme der Eismann-Produkte mit den Artikelnummern 7576 und 7285 soll bereits in vollem Gange sein. Durch den Verkauf an der Haustür hat Eismann laut Menke den Vorteil, dass die „Eismänner“ wissen, welchen Stammkunden sie die Lasagne verkauft haben.

Eismann sei Opfer unseriöser Geschäftspraktiken geworden. Das Unternehmen kündigt an, Rohfleischlieferanten und Händler künftig verschärft selbst zu kontrollieren und mehr DNA-Stichproben zu nehmen. Eismann bedauert den Vorfall, der in seiner 40-jährigen Geschichte einmalig sei.

Im Kreis Mettmann hatte das Amt für Verbraucherschutz acht Proben von tiefgekühlten Hamburgern, Cheeseburgern und Lasagne-Bolognese aus den Truhen unterschiedlicher Supermärkte genommen. Kreispressesprecherin Daniela Hitzemann: „Alle Proben waren negativ.“ Weitere Proben seien nicht geplant.

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