Feuer nach 16 Stunden gelöscht

Bis 6.45 Uhr Mittwochmorgen war die Feuerwehr mit mehr als 80 Kräften bei Georg Fischer im Einsatz.

Mettmann. Das war eine lange Nacht für die rund 80 Feuerwehrleute: Bis 6.45 Uhr waren sie im Großeinsatz auf dem Werksgelände von Georg Fischer (GF), wo am Dienstagnachmittag ein Palettenlager in Brand geraten war.

Auf 1000 Quadratmeter Fläche standen hunderte Holzpaletten und Gitterboxen in hellen Flammen, die schwarze Rauchwolke war weithin sichtbar. „Die Löscharbeiten haben sich so lange hingezogen, weil viele Brandnester nur schwer zugänglich waren“, erklärte Einsatzleiter Dietmar Wichmann.

Die brennenden und schwelenden Überreste des Palettenlagers mussten mit einem Radlader und Bagger auseinandergezogen und abgelöscht werden. Unterstützung hatte die Mettmanner Wehr durch Fahrzeuge und Einsatzkräfte der Wehren aus Ratingen, Erkrath, Wülfrath, Haan und Velbert erhalten.

Das Löschwasser, das sich auf dem Werksgelände gesammelt hat, musste gestern von einem Spezialunternehmen abgepumpt und entsorgt werden. „Das darf nicht in die Kanalisation oder Kläranlage, weil es durch die Brandrückstände kontaminiert ist“, sagte Wichmann. Die Untere Wasserbehörde war mit Mitarbeitern zu Kontrollen vor Ort.

Denn bei dem Feuer sind nicht nur Holzpaletten in Flammen aufgegangen, sondern auch Kunststofffolien, mit denen die Gitterboxen ausgekleidet waren. Für den schwarzen Brandrauch sorgten zusätzlich ins Palettenholz eingedrungene Ölrückstände von den Gussteilen.

Zunächst hatte es geheißen, dass für Anwohner keinerlei Gefahr bestehe, später wurde die Bevölkerung aufgefordert, wegen der starken Rauchentwicklung in den Bereichen Flurstraße/Elberfelder Straße, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Die Brandermittler der Kripo haben gestern auf dem Werksgelände ihre Arbeit aufgenommen. Wie die Polizei mitteilt, hätten sich bisher keine Hinweise auf ein vorsätzliches Handeln ergeben.

Auch ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden. Somit werde bei der Ursache des Feuers von einem fahrlässigen Handeln ausgegangen. Die Höhe des Schadens schätzt die Polizei auf rund 150 000 Euro.

Christian Thalmeier, GF-Sprecher im schweizerischen Schaffhausen, bezifferte den Sachschaden dagegen zwischen 50 000 und 100 000 Euro.

„Zum Glück hat es keinen Personen- und Gebäudeschaden gegeben“, war Thalmeier erleichtert. Produktion und Auslieferung würden durch das Feuer nicht beeinträchtigt. „Es war nicht unser gesamter Palettenvorrat, wir können weiterhin ausliefern.“

Der Firmensprecher lobte zudem die Mettmanner Mitarbeiter. Vorsichtshalber hätten die einen Magnesiumvorrat mit Sand abgedeckt: „Wenn der gebrannt hätte, wäre der nicht zu löschen gewesen.“

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