Fernsehen: Arzt und Pizzabäcker im Duell

Bei der Quizsendung „Wer zeigt’s wem?“ treten Akademiker gegen Nicht-Akademiker an. Der Mettmanner Dr. Martin-Stefan Bork hat mitgemacht.

Mettmann. Dass er einmal bei einer Fernsehshow mitmachen würde, damit hatte der Mettmanner Zahnarzt Dr. Martin-Stefan Bork (42) nicht gerechnet. Aber vor Monaten erreichte ihn und seine Kollegin, Dr. Britta Kaminski, eine E-Mail. Die kam von einer Castingagentur aus Köln, die Zahnärzte für die Spielshow „Wer zeigt’s wem?“ des Südwestdeutschen Rundfunks suchte. Das Prinzip der Sendung: Menschen mit einem akademischen Abschluss spielen gegen Menschen, die als vermeintlich geringer gebildet gelten. Bork und seine Zahnarztkollegen haben in der Sendung gegen Pizzabäcker gespielt.

„Die Mitarbeiter der Castingagentur hatten sich Internetseiten von Zahnarztpraxen in ganz Deutschland angeschaut und dann angefragt, ob wir nicht bei der Sendung mitmachen wollen“, erzählt Bork. Er habe nicht lange überlegen müssen.

„Ich habe sofort zu meinen Kollegen gesagt, dass wir dabei sind. Denn Zahnärzte bringen die meisten Menschen mit Schmerzen in Verbindung, nicht mit Spaß und Unterhaltung“, sagt Bork. Die Sendung sei die optimale Gelegenheit gewesen, Zahnärzte in einem anderen Licht erscheinen zu lassen.

Im November fuhr Bork dann nach Baden-Baden zur Aufzeichnung der Sendung. Seine Kollegin, mit der er die Gemeinschaftspraxis in Mettmann führt, konnte wegen eines Urlaubes nicht mitkommen.

„Es war das erste Mal, dass ich in einem Fernsehstudio war. Das war sehr interessant zu sehen, wie viel Arbeit hinter so einer Sendung steckt — das hätte ich nicht gedacht“, sagt Bork. Er verbrachte mit anderen Zahnärzten aus ganz Deutschland einen ganzen Tag im Studio. Immer wieder standen Maskenbildner an seiner Seite, um ihn abzupudern; immer wieder wurde er neu in Position gebracht, damit die Kamera alles optimal filmen konnte.

„Wir hatten aber auch eine Menge Spaß bei dem Duell“, sagt Bork. „Da geht es nicht nur um einen Geldgewinn, sondern auch um die Ehre.“

„Viele denken, dass immer nur die Akademiker gewinnen, weil sie mehr wissen. Aber es hat sich in den Sendungen bereits gezeigt, dass ein Studium nicht immer ein Garant dafür ist, dass jemand viel weiß“, sagt Bork.

„Wie das Duell letztendlich ausgegangen ist, darf ich aber nicht verraten. Das musste ich vor der Aufzeichnung sogar unterschreiben“, sagt er.

Manche seiner Patienten wissen bereits, dass er bei der Aufzeichnung war. Für viele wird es jedoch eine Überraschung sein, wenn sie am 17. Januar den Fernseher einschalten.

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