Erkrath will für Besucher zum Erlebnis werden

Ein Arbeitskreis prüft Möglichkeiten, ehrgeizige Ziele wie einen Erlebnispark zu realisieren.

Erkrath. Entwarnung: Dieses Thema fußt nicht auf verfrühten Wahlkampfphantasien. Wenn Stichworte wie Erlebnispark, Baumwipfelpfad, Kehrwoche nach schwäbischen Vorbild und Wanderführer fallen, sind die Ausrufer Mitglieder der Arbeitsgruppe zur Belebung des Tourismus’ in Erkrath. Wobei der Titel deutlich abschreckender als der Inhalt ist.

Initiatoren sind der Vorsitzende des Museumsvereins Lokschuppen, Udo Kampschulte, und der Unternehmer Bernd Herrmann. Beide sind der Meinung, dass Erkrath touristisch aufgemöbelt werden sollte - und auch kann.

Für dieses Ziel gewannen sie Vertreter der Verwaltung, wie Stadtentwickler und Techniker, sowie Vereine. Sie alle setzten sich an einen Tisch und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

Herausgekommen ist zunächst die Erkenntnis, dass "alles miteinander verwoben ist", so Herrmann. Zu gering abgesenkte Bordsteinkanten als Hindernis für Senioren oder der noch fehlende Radweg nach Gerresheim seien ebenso von Bedeutung wie die Verknüpfung touristischer Glanzlichter.

Herrmann nennt da das Naturschutzzentrum Bruchhausen und das Museum im Lokschuppen. "Da passiert im Moment schon etwas. Aber jeder werkelt noch vor sich hin", sagt Herrmann.

Ob ein Erlebnispark am Kalkwerk Neandertal oder die Ausweisung neuer Wanderwege Wirklichkeit werden, hängt erheblich von finanziellen Möglichkeiten ab. Kämmerer Heribert Schiefer verweist zwar auf die begrenzten Möglichkeiten der Stadt, sichert aber zu, "über alles nachzudenken".

Um Euro aufzutreiben, prüft Technischer Dezernent Fabian Schmidt, ob für Erkraths touristische Pläne der Fördertopf des Landes mit dem Titel "We love the new" ("Wir lieben das Neue") angezapft werden kann.

Und bereits auf der Ratssitzung am 21. Januar wird der Bürgerantrag beraten, auf den Ortsausgangsschildern deutlich zu machen, dass der Besucher gerade im Begriff ist, durch das "Tor zum Neandertal" zu fahren.

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