Erkrath: Projekt - Neun Kilometer Kunst

Die drei Stadtteile sollen durch Pfade verbunden werden, an denen Kunstwerke stehen.

Erkrath. Die Idee ist ehrgeizig. "Wir wollen Erkraths Stadtteile über Kunstwege miteinander verbinden", sagt Wolfgang Sendermann. "Alt-Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus haben ja sonst wenig miteinander zu tun, sind durch viel Grün und die Autobahnen voneinander getrennt."

Das können der Künstler und seine Mitstreiterinnen Britta Neumärker und Eva Pannée von der Ateliergemeinschaft Art 3+1 zurzeit zwar nicht ändern, aber sie wollen Erkrath neu erlebbar machen.

Das Trio lädt ein, die Stadtteile mit ihren Grünzügen, historischen Bauten und Einkaufszentren zu Fuß zu erkunden und dabei das ein oder andere Kunstwerk in Form von Skulpturen, Bildern und Fotografien zu entdecken.

Dafür haben die Künstler mit Unterstützung des ehemaligen Planungsamtsleiters Werner Rutz einen neun Kilometer langen Rundweg abgesteckt, der am Gästehaus Wahnenmühle beginnt. Dort steht auch die erste Skulptur, gesponsert von den Eheleuten Maria-Claude und Reiner Bossert. Weitere sollen folgen.

Am Hochdahler Markt lädt die "statt Galerie Erkrath" zu weiterem Kunstgenuss ein. "Wir wollen ja nicht nur schöne Gegenden zeigen, sondern auch für die Einkaufszentren werben", sagt Sendermann.

Also haben die Künstler Geschäftsleute mit der Bitte angesprochen, ihnen Schaufenster für Kunstwerke zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ergebnis, dass sich am Hochdahler Markt zwei und an der Hildener Straße drei Geschäfte beteiligen.

"Kunstwege gibt es viele - und Statt-Galerien auch", sagt Wolfgang Sendermann. Die Kombination von beidem sei seines Wissens nach in Deutschland bislang jedoch einmalig.

"Finden wir für den nächsten Kunstweg zum Beispiel keine Einzelhändler in Unterfeldhaus, die sich an der Aktion beteiligen wollen, führt der Kunstweg dort eben nicht vorbei", sagt er.

Alle sechs Wochen werden die Werke ausgetauscht. "Es gibt immer wieder etwas zu entdecken", wirbt Rutz. "Man muss keinen Kunsttempel besuchen, und die Künstler können sich einem großen Publikum bekannt machen."

Gleiches gilt für die Skulpturen, die im Stadtgebiet auf Privatgrundstücken aufgestellt werden sollen. 400 Euro wird jedes Kunstwerk kosten, wer sich daran beteiligen will, muss entweder diese Summe aufbringen oder einen Sponsor finden.

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