Erkrath: Hotels - Schöner schlafen in Erkrath

Nicht nur Messebesucher, sondern immer mehr Touristen buchen ein Zimmer.

Erkrath. "Das vergangene Jahr lief für uns, auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, ganz gut. Wie sich die Geschäftszahlen in diesem Jahr entwickeln werden, steht noch in den Sternen."

Thomas Hamacher, Geschäftsführer des Landgasthauses Kemperdick, gibt sich bei einem Ausblick auf das Jahr 2010 zurückhaltend - trotz der Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels von 19 auf sieben Prozent.

"Wir wollen versuchen, dass wir den Kunden dafür auch etwas bieten. Aber was nützen uns Steuersenkungen, wenn die Nebenkosten ansteigen", sagt Hamacher, der seit sieben Jahren den Hotel-Gasthof leitet. 70 Prozent der Hotelgäste sind Geschäftskunden: "Da freuen wir uns in diesem Jahr vor allem auf die großen Messen in Düsseldorf wie die Medica oder die Glasstec."

Von der Nähe zur Landeshauptstadt profitiert der Großteil der Erkrather Hotels. "Wir haben vor allem wegen den Messen schon viele Voranfragen und schauen nicht nur deshalb sehr positiv auf die nächsten Monate", sagt Michaela Fricke, als Regionaldirektorin zuständig für das mit 124Betten größte Hotel in Erkrath, das Golden Tulip an der Neanderstraße. "Wir haben die Wirtschaftskrise ein wenig gemerkt, aber insgesamt war das Jahr überraschend in Ordnung."

Die Kundschaft kann sich ob der Steuerentlastungen auch auf dieses Jahr freuen. "Wir haben diesbezüglich eine interne Strategie auf die Beine gestellt, damit die Kunden auch etwas davon haben", sagte die Regionaldirektorin. Einzelheiten wollte sie allerdings nicht nennen.

Im Akzent-Hotel an der Schildsheider Straße wurde im vergangenen Jahr ein überraschender Trend erkannt. "Normalerweise setzt sich unser Klientel überwiegend aus Messegästen und Geschäftsleuten zusammen. 2009 kamen aber auch überraschend viele Privatleute. Der Städtetourismus wird merklich besser", sagt Geschäftsführer Dietmar Jendryk.

Er vermutet, dass "vor allem die Deutschen immer mehr ihre Heimat entdecken und weniger ins Ausland reisen". Das habe sich positiv in den Geschäftszahlen des vergangenen Jahres niedergeschlagen. Die Bilanz sei zwar schlechter als 2008 ausgefallen, "war aber trotz der Wirtschaftskrise immer noch gut".

Damit das so bleibt, sollen die künftigen Steuer-Einsparungen überwiegend in Schulungsprogramme, Qualitätsmanagement und neues Personal investiert werden. "So werden die Kunden etwas davon haben. Wir werden aber die Preise nicht senken, weil wir die Preise seit 1998 bei Steuererhöhungen auch nicht erhöht haben", so Jendryk.

Varvodic Vinko, Geschäftsführer des Erkrather Hofs an der Neanderstraße, setzt auf Kontinuität. "Wir haben seit Jahren Stammkunden und kommen gut über die Runden. Das war im vergangenen Jahr nicht anders", sagt Vinko, der seit 25 Jahren in Erkrath gastronomisch tätig ist und mit lediglich zwei Doppelzimmern und zwei Einzelzimmern zu den kleineren Hotels der Stadt gehört. An der Preisschraube will auch er nicht drehen.

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