Erkrath: Gleichstellung - Frauen erobern den Chefsessel

Im Jahr 2000 hat Erkrath einen Frauenförderplan verabschiedet – mit Erfolg: Mittlerweile sind 40 Prozent der städtischen Führungspositionen von Frauen besetzt.

<strong>Erkrath. Gleiches Recht für Frauen: Das hat Erkrath sich 2000 mit dem Frauenförderplan auf die Fahne geschrieben. Noch länger - seit 16 Jahren - arbeitet Annegret Pollmann als Gleichstellungsbeauftragte für Erkrath. "Es ist schon einiges passiert." Frauen decken mittlerweile 40 Prozent der städtischen Führungspositionen ab (2000: 20 Prozent). Aber das reiche nicht. "Vieles ist immer noch ein zähes Ringen." Dass sich noch einiges tun muss, hat der Rat jetzt mit seinem Beschluss bestätigt: Der Frauenförderplan wird fortgeführt.

Ende 2006: 40 Frauen in Erkrath mit Beamtenstatus

Ende 2006 hat Erkrath 111 Beamten beschäftigt. 40 davon waren Frauen. Der größte Teil von ihnen arbeitete im gehobenen Dienst (20 Frauen, Quote: 45 Prozent). Ausschließlich bezogen auf den Verwaltungsbereich war die Frauenquote mit 53 Prozent erfüllt (18 Beamte, 20 Beamtinnen). "Aber da gab es schon immer mehr Frauen als Männer", erklärt Pollmann. Am zweithäufigsten waren Frauen Ende 2006 im mittleren Dienst vertreten: Dort machten sie 33 Prozent aus (16 Frauen), im Verwaltungsbereich lag die Quote sogar bei 81 Prozent. Schlusslicht ist der höhere Dienst mit einer Quote von 20 Prozent insgesamt und 29 Prozent im Verwaltungsbereich (fünf Männer, zwei Frauen).

Unter den Angestellten und Arbeitern - etwa Erzieher und Ingenieure - fand man hingegen größtenteils Frauen (269 Frauen von insgesamt 447 Tarifbeschäftigten). "Die Ausbildungszeit ist kürzer. Das streben Frauen immer noch eher an", so Pollmann.

Abseits von den städtischen Maßnahmen gilt Pollmanns Appell der Privatwirtschaft: Dort solle es endlich für alle verbindliche Frauenförderpläne geben.

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