Erkrath: Achtung, die Schreihälse kommen

Die Marktschreier gastieren zwei Tage lang unter der Bahnsteighalle.

Erkrath. "Seitdem ich deinen Käse esse, hab’ ich Pickel in der Fresse." Dieser und andere derbe Sprüche werden am Samstag zwischen 16 und 18 Uhr unter der Bahnsteighalle in Alt-Erkrath zu hören sein. Dort wird Joachim Pfaff (50), besser bekannt als Wurst-Achim, beim großen Marktschreierwettbewerb gegen seine Konkurrenten antreten.

Auch diese - unter anderem Kuchen-Ulli, Bananen-Uwe, Gewürze-Ecki und Michel, der Blumenkönig - bereiten sich bereits auf das Stelldichein auf dem Bavierhof vor. Dabei könne das Publikum, so Wurst-Achim, nicht nur etliche Schnäppchen von guter Qualität mit nach Hause nehmen, sondern auch viele Preise der Marktschreier gewinnen, wie zum Beispiel einen Warengutschein im Wert von 100 Euro.

Der gesamte Markt ist am Samstag, 21. August, von 9 bis 19Uhr und am Sonntag, 22. August, von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Anlass für das zweitägige Spektakel ist das 40-Jährige Jubiläum der "Gilde der Marktschreier".

Der berühmteste unter ihnen ist besagter Wurst-Achim. Seit 21 Jahren übt er seinen Beruf aus. Zuvor war er als Einkäufer für Obst und Gemüse auf Großmärkten unterwegs. Dort kam er auch zum ersten Mal mit dem Beruf des Marktschreiers in Kontakt.

Joachim Pfaff, wie Wurst-Achim bürgerlich heißt, ist fast das ganze Jahr unterwegs. Urlaub nimmt er nur im Dezember und Anfang Januar. Die restlichen Monate steht der 50-Jährige vier bis fünf Tage in der Woche auf einem Wagen und verkauft.

Auf den Märkten versucht er "mit viel Witz und Humor" und flotten Sprüchen, die Leute zu begeistern - und natürlich zum Kauf seiner Waren zu bewegen. Das Problem der Heiserkeit kennt er nicht, weil er "über den Bauch schreit".

Aus diesem Grund steht Wurst-Achim seit September 2008 mit gemessenen 107,8 Dezibel im Guiness Buch der Rekorde als " Das lauteste Lebewesen der Welt". Damit überbietet er selbst den Brüllaffen.

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