Je nach Wochentag beraten Familienhebamme, Familienberaterin oder Sozialpädagogin. Die Atmosphäre ist locker und offen, der „herzliche und wertschätzende Grundton wichtig“, wie Familienhebamme Sara Wingen sagt. Es sind oft sehr praktische Dinge, die die Frauen von ihr wissen wollen. Von der richtigen Säuglingspflege bis zu Tipps gegen Schlaf- oder Ernährungsprobleme reicht das Spektrum.

„Unsicherheiten gibt es bei allen“, weiß die gebürtige Eritreerin. Dass die Ratsuchenden schnell zu ihr Vertrauen fassen, liegt an ihrer Kompetenz, aber auch an der eigenen Geschichte. Als 18-jähriger Flüchtling kam sie nach Deutschland und musste allein ihren Weg finden. Etwa eine neue Sprache lernen: „Ich kenne und begreife viel von dem, was den Frauen auf der Seele brennt.“

Aus Afghanistan, Pakistan, Indien, Polen, Kurdistan, Marokko und der Türkei kommen sie. Wer noch nicht genug deutsch spricht, mit dem redet Sara Wingen englisch. Im Bedarfsfall übrigens auch jenseits der Café-Termine: „Wenn es nötig ist, besuche ich die Familien zu Hause.“

„Ganz wichtig ist bei uns die Vernetzung“, sagt Sabine Kruse, Sozialarbeiterin des Caritas-Kooperationspartners SKFM. Einerseits schließen die Frauen untereinander Freundschaften, die über die Café-Termine hinausgehen. Vor allem aber sind die Mitarbeiter von SKFM und Caritas gut mit Behörden und Einrichtungen verknüpft, um auf kurzem Wege helfen zu können.

Auf den Anfang kommt es an, lautet das MeKi-Konzept, das letztlich eine umfassende und effektive Präventionsarbeit für einen guten Start ins Leben ist.