Eine Anlaufstelle für Jugendliche

Die Idee, am Borner Weg eine Werkstatt für Teens und Twens einzurichten, fand bei der NRW-Bank Gehör.

Eine Anlaufstelle für Jugendliche
Foto: Backeshoff

Mettmann. Die Genossenschaft „VierViertel für Mettmann“ plant die Einrichtung einer „Jugendscheune“ (Arbeitstitel), eines neuen Ansatzes der ganzheitlichen Kinder- und Jugendförderung. Mit dieser Idee hatte man beim Ideenwettbewerb der NRW-Bank teilgenommen und im Finale den dritten Platz von über 60 Projekten belegt. Voraussetzung war ein Empfehlungsschreiben der Wirtschaftsförderung, da der Wettbewerb sonst nur für öffentliche Körperschaften zugänglich war. Vorsitzender Peter Feyen und seine Genossenschaftler konnten sich über 5000 Euro Preisgeld freuen.

Bei der Generalversammlung in der Kulturvilla stellte Vorstandsmitglied Ingo Grenzstein das Projekt anhand einer kurzen Version der Wettbewerbspräsentation vor. Die Jugendscheune soll ein selbstverwalteter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren (Gruppe A) sowie für Jugendliche von 16 bis 21 Jahren (Gruppe B) sein, wo sie sich selbst und ihre Fähigkeiten entdecken, soziale Kompetenz und Verantwortung lernen und sich auf das Berufsleben vorbereiten können. Die Genossenschaft VierViertel hat sich den Anspruch gesetzt, in schwierigen Zeiten Jugendliche zu vollwertigen, selbstständig und verantwortlich handelnden Mitgliedern der Gesellschaft zu entwickeln. Heute seien die Jugendlichen durch soziale Schichten getrennt, auf verschiedenste Jugend-Szenen verteilt und einer medialen Reizüberflutung ausgesetzt.

In der Jugendscheune können sie Freundschaften und Beziehungen aufbauen, bei betreuten Projekten Fähigkeiten erwerben und erleben, wie Einsatz und Beharrlichkeit zum Erfolg führt. Dazu soll es Projektwerkstätten geben, wo die Jugendlichen in den Bereichen Holz, Metall, EDV, Foto & Film und Musik ihre eigenen Ideen umsetzen können. Für die älteren, die gleichzeitig ehrenamtliche Betreuer werden können, werden Abendveranstaltungen angeboten, die sich um die Selbstverwaltung, Studien- oder Ausbildungshilfe sowie gemeinsames Musizieren und Ähnliches drehen. Zusätzlich wird die Jugendscheune von den „Herbergsvätern“ und haupt- und nebenamtlichen Pädagogen betreut.

Die Einrichtung soll keine Konkurrenz zu anderen Anbietern sein, sondern eine Ergänzung. Nachhaltigkeit, Innovationsgrad, und Übertragbarkeit waren die wichtigsten Kriterien im Ideenwettbewerb. Als Standort würde sich die Hofanlage am östlichen Ende des Goetheparks eignen. Dort ist die bauliche Substanz vorhanden und eine gute Verkehrsanbindung gegeben. Im Norden befindet sich ein Wohngebiet, im Westen der Goethepark mit eigenen Einrichtungen für Jugendliche und im Süden liegen vier Schulen nebeneinander.

Ideale Voraussetzungen, um eine vernetzte Nachbarschaft entstehen zu lassen und wichtige Synergieeffekte zu erzielen. Nicht zuletzt soll mit der Jugendscheune das Quartier und die gesamte Stadt aufgewertet werden. Referenzen wie sanierte Fassaden in der Altstadt oder die Beleuchtung der Kirchtreppe zeigen, dass VierViertel für Mettmann funktioniert.

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