Drei Künstler erleben Momente des Glücks bei ihrer Arbeit

Maria Kanisius-Reuter, Vera Sistig und Hossein Asivand stellen im November unterschiedlichste Kreationen im Atelier K aus.

Drei Künstler erleben Momente des Glücks bei ihrer Arbeit
Foto: Achim Blazy

Mettmann. Cartoons, Porträts und Landschaftsmalerei. Kreative Entwürfe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und dennoch eint Hossein Asivand, Vera Sisting und Maria Kanisius-Reuter ein gemeinsames Ziel: Im November wollen sie als Trio zu einer Ausstellung ins AtelierK in der Freiheitstraße einladen. So unterschiedlich die Kunst auch sein mag — die drei Künstler haben eines gemeinsam: Während sie malen oder zeichnen, stellen sich seltene Momente des Glücks und der Zufriedenheit ein.

„Zuerst male ich die Augen“, verrät Vera Sistig, wo für sie bei einem Portrait der Anfang liegt. Der erste Pinselstrich auf einem leeren Blatt ist immer etwas Besonderes. Ist er einmal getan, kann man sich oft führen lassen von der Inspiration, die beim Portrait vor allem davon lebt, das man genau hinschaut. „Ich spreche vorher auch mit den Leuten, um einen Eindruck zu bekommen“, erzählt die Künstlerin von ihren Vorbereitungen. Schließlich kommt irgendwann der Moment, an dem die Portraitierten sich selbst in Augenschein nehmen. Vera Sistig hat sich gewagt, Mettmanner Persönlichkeiten zu portraitieren. Wer das sein wird, will sie aber jetzt noch nicht verraten.

Und wie läuft es bei der Landschaftsmalerei? Was muss ein Ort haben, der eine Künstlerin in seinen Bann zieht? Maria Kanisius-Reuter muss nicht lange überlegen, um darauf eine Antwort geben zu können: „Er muss spannend sein. Und er muss Farben haben, die mir liegen.“ Dabei seien es vor allem Gewitterstimmungen mit ihren besonderen Kontrasten, die sie zum Pinsel greifen lassen. Dass es dabei auch um eine Verbindung von Eindrücken mit dem Seelenleben geht, lässt sie nicht unerwähnt.

Die Lebenswelt von Hossein Asivand ist hingegen übervoll von jenen bewegten Momenten. Nach jahrelanger Flucht aus Teheran ist er vor 15 Monaten in Mettmann angekommen, um hier damit zu beginnen, sich das Erlebte „von der Seele zu zeichnen“. Als Illustrator fällt ihm das leicht. In seiner Nähe spürt man jedoch, dass es noch viele mit Cartoons gefüllte Blätter sein werden, um die innere Welt von der Dunkelheit zu befreien. „Ich fühle mich besser, wenn ich male“, sagt Hossein Asivand — und man glaubt es ihm sofort. Es sind Bibelgeschichten, die er zu Papier gebracht hat. Oder auch bitterböse Seitenhiebe auf die Terrormiliz ISIS. Und es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit ihm das gelingt.

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