Doppelter Abiturjahrgang: „Wir kämpfen uns durch“

Zum ersten Mal gab es den doppelten Abiturjahrgang. In der WZ sprechen die drei besten Abiturienten über Lerndruck und ihre Pläne.

Mettmann. Am Wochenende erhalten die Abiturienten des Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) und des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) ihre Zeugnisse. Am KHG ist Sarah Fischer mit der Note 1,0 die beste Abiturientin.

Constanze Braun und Elric Zweck sind mit der gleichen Note die besten Schüler am HHG.

Freuen Sie sich, dass die Schule jetzt vorbei ist?

Constanze Braun: Es ist schön, diesen Lebensabschnitt erfolgreich abgeschlossen zu haben, und nun freue ich mich auf das, was als Nächstes kommt. Schade ist nur, dass sich die Wege nun trennen. Elric Zweck: Ich werde es vermissen, jeden Morgen mit meinen Freunden zusammen zu sein. Ich freue mich aber auch, dass ich jetzt ein bisschen Abstand von der Schule gewinnen kann. Sarah Fischer: Ich freue mich auf die Freiheiten, die das Studentenleben mit sich bringt. Darauf, in eine unbekannte Stadt zu ziehen und neue Leute kennenzulernen — und natürlich auf das Studium selbst. Den Rest lasse ich einfach auf mich zukommen.

Sie waren der erste doppelte Abiturjahrgang.

Braun: Ich habe nach 13 Jahren Abitur gemacht. Aber ich denke, dass auf mir ein viel größerer Druck gelastet hätte. Zweck: Ich als G-8-Abiturient habe mir anfangs Sorgen gemacht, wie ich dieses Lernpensum bewältigen soll. Jetzt finde ich es aber gut, dass ich nun ein Jahr gewonnen habe. Fischer: Ich bin zufrieden damit, dass ich nach 13 Jahren Abitur gemacht habe. Schließlich entsteht einem ja auch kein Nachteil, wenn man ein Jahr später an die Uni kommt.

Wie war die Stimmung und der Zusammenhalt zwischen den beiden Jahrgängen?

Fischer: Mir waren die Mitschüler aus der unteren Stufe zuerst nicht so bekannt. Das änderte sich dann aber schnell. Durch das traditionelle Volleyballspiel Lehrer gegen Schüler am KHG sind wir zusammengewachsen. Zweck: Wir hatten auch einige Geschwisterkinder in beiden Stufen, wodurch sich einige sowieso schon besser kannten. Am Ende waren wir so ein Kollektiv, dass sich auch die Stufenleiter aus beiden Jahrgängen um alle Abiturienten gleichermaßen gekümmert haben.

Was haben Sie für die Zeit nach dem Abitur geplant?

Fischer: Jetzt fahre ich erst einmal in den Urlaub. Danach werde ich an der Universität Bonn Geodäsie studieren. Dabei beschäftigt man sich mit der Vermessung der Erde. Mit einer Freundin, die auch nach Bonn geht, suche ich gerade eine Wohnung. Braun: Ich werde ab Oktober Kommunikationswissenschaften studieren. Ich habe mich für die Uni Münster entschieden, weil der Studiengang dort sehr praxisbezogen ist. Am liebsten würde ich dann im Bereich Fernsehjournalismus arbeiten. Aber wer weiß, was sich noch alles ergibt. Zweck: Wenn ich das Zeugnis habe, bewerbe mich für einen Studienplatz in Medizin. Ich wäre froh, wenn es in Düsseldorf oder Essen klappt.

Welchen Rat haben Ihnen die Lehrer mit auf den Weg gegeben?

Braun: Unsere Stufenleiter Frau Scholz und Herr Kamphausen haben uns von Beginn an klargemacht, dass wir immer ernsthaft bei der Sache sein sollen und uns durchkämpfen müssen. Fischer: Uns haben die Lehrer dazu geraten, sich beim Studium und bei der Berufswahl daran zu orientieren, was einem gefällt und woran man Spaß hat.

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