Die Tour rollt durch die Region

Anfang Juli 2017 werden die Radprofis sowohl Erkrath als auch Mettmann und Ratingen passieren.

Die Tour rollt durch die Region
Foto: Achim Blazy

Kreis Mettmann. Gestern wurde es noch einmal spannend. Um 11.30 Uhr begann in Paris die Pressekonferenz, auf der die Etappen der Tour de France vorgestellt wurden. Wenig später war klar: Schauplätze des berühmtesten Radrennens der Welt sind am Sonntag, 2. Juli 2017, auch die Städte Mettmann, Erkrath und Ratingen. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel, selbst großer Radsportfan, hatte in den vergangenen Monaten intensiv für einen Tourstart in der Landeshauptstadt geworben. Dort findet am 29. Juni das Zeitfahren statt. Am 2. Juli startet dann die zweite Etappe, die auch durch die Gegion Neanderland führen wird.

Wie die Strecke verläuft, zeigte am 18. September das „Race am Rhein“. Doch was vollmundig als „Generalprobe“ für die Tour de France angekündigt wurde, entpuppte sich von einigen spöttisch als „Sonntagsausflug“ bezeichnete Ausfahrt von rund 3500 Hobby-Radrennfahrern. Ein Teilnehmer fuhr sogar auf einem Damen-Holland-Rad mit.

Immerhin: Die Erkrather und Mettmanner kennen jetzt die Strecke, die aus Düsseldorf kommend über Alt-Erkrath durch das Neandertal bis nach Mettmann führen wird. In der Kreisstadt geht es an der Talstraße hinauf in Richtung Kolben. Über die Düsseldorfer Straße werden die Radprofis Mettmann wieder in Richtung Düsseldorf verlassen. Der Mettmanner Bürgermeister Thomas Dinkelmann freut sich darüber, dass die Tour die Kreisstadt streifen wird. Die Stadt hat bereits angekündigt, dass in den nächsten Wochen Arbeitskreise einberufen werden, damit der 2. Juli ein richtig großer Tag in der Stadtgeschichte wird. Eingebunden werden sollen die Vereine und die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse. Mit dem Weinsommer habe man eh ein passendes Begleitprogramm an diesem Wochenende geplant. Doch die Mettmanner haben auch schon beim „Race am Rhein“ bewiesen, dass sie gut auf die Tour de France vorbereitet sind.

Auf dem „Boulevard Français“, der zwischen Königshof-Galerie und Altenstift aufgebaut war, wurde ein Unterhaltungsprogramm für die Zuschauer und viele französische Spezialitäten angeboten. Noch mal richtig in sich gehen müssen dagegen die Erkrather. Beim „Race am Rhein“ verirrten sich nur ganz wenige Zuschauer an die Strecke, es gab nicht einen einzigen Stand, keinerlei Moderation, es herrschte bloß gähnende Leere.

Doch auch die Erkrather sind nicht untätig. Bürgermeister Christoph Schultz ist stolz, dass das Rennen am Fundort des Neandertalers vorbeiführt. Rund um die Stadthalle und den Gerberplatz werden die Zuschauer auch etwas zu essen und zu trinken bekommen. Auf jeden Fall wird mit viel mehr Publikum gerechnet, auch wenn die Fahrer schnell vorbeirasen. Doch bei der Tour de France gibt es zumindest in Frankreich im Vorfeld immer eine Werbekarawane. An der Strecke werden Werbegeschenke verteilt. Es könnte sich also lohnen, etwas eher da zu sein.

Entlang der Route wird es vermutlich schon am Samstag ein Parkverbot geben. Ausweichparkplätze wie zum Beispiel der Erkrather Gerberplatz werden von im Vorfeld bekannt gegeben.

Der Ratinger Bürgermeister Klaus Pesch hatte sich von Anfang an dafür stark gemacht, dass die zweite Tour-Etappe am 2. Juli 2017 um einen Schlenker auf Ratinger Stadtgebiet erweitert wird. „Jetzt, nachdem alles besiegelt ist, freue ich mich natürlich riesig, dass sich die intensiven Bemühungen gelohnt haben und Ratingen offiziell Teil der Tour de France wird. Nun werden wir mit unseren konkreten Überlegungen beginnen, wie wir dieses tolle Radsport-Event mit einem attraktiven Rahmenprogramm in Ratingen ergänzen können.“

Das „Race am Rhein“, das im September durch Ratingen führte, galt als Probelauf. In Ratingen führte die Rennstrecke über die Mettmanner Straße, Industriestraße, den Europaring und die Düsseldorfer Straße. Diese Straßen wurden für den Verkehr komplett gesperrt — was bei Anwohnen zu Protesten führte, weil ganze Stadtteile rigoros abgesperrt waren. Den Teilnehmern jedoch bereitete es viel Freude.

Das Grand-Départ-Organisationsteam in Düsseldorf wird die genaue Streckenführung der zweiten Etappe der Tour de France bis zum Etappenziel Lüttich mit allen beteiligten Stadt-Vertretern voraussichtlich im kommenden November präsentieren.

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