Die Stadt Mettmann hilft dem Weinsommer mit Finanzspritze

Die Veranstaltung stand nach Rückzug von Sponsoren auf der Kippe.

Die Stadt Mettmann hilft dem Weinsommer mit Finanzspritze
Foto: Janicki

Mettmann. Der Weinsommer, ein beliebtes Fest auf dem Mettmanner Markt, stand in diesem Jahr auf der Kippe. Bisher wurde ein Betrag von insgesamt 6000 Euro dem Veranstalter Mettmann-Impulse durch zwei Großsponsoren (RWE, Rhenag) zur Verfügung gestellt. Diese haben für das Jahr 2018 angekündigt, dieses Sponsoring nicht mehr in der bisherigen Höhe leisten zu wollen. Begründet wird dies mit der Gründung eigener Stadtwerke durch die Stadt Mettmann. Bereits beim Martinimarkt, der in diesem Jahr nicht mehr stattfinden werde, habe sich gezeigt, dass die Energieversorger ihr bisheriges finanzielles Engagement verringern oder sogar ganz einstellen, heißt es in einer Vorlage.

CDU und SPD hatten deshalb in einem „dringlichen Antrag“ die Stadt gebeten, 2500 Euro in diesem Jahr zur Verfügung zu stellen. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Richard Bley (CDU) und Florian Peters (SPD): „Um zu gewährleisten, dass die Veranstaltung auch im Jahre 2018 stattfinden kann, ist es aus unserer Sicht dringend erforderlich, den Veranstaltern einen verlorenen Zuschuss in Höhe dieses Betrags zur Verfügung zu stellen. Die Dringlichkeit dieses Antrags ergibt sich aus dem Umstand, dass die Veranstalter schnellstmöglich Planungssicherheit erhalten müssen. Ohne eine feste Zusage der Stadt können die Veranstalter den Terminplan nicht aufrechterhalten.“

Es bestünde daher ohne einen Beschluss die Gefahr, dass der Weinsommer 2018 nicht stattfinden könne. Über die Finanzierungslücke haben die beantragenden Fraktionen erst in der letzten Woche Kenntnis erhalten. Es handele sich um einen einmaligen Zuschuss für dieses Jahr, kein fortlaufendes Sponsoring. Der Veranstalter habe dann für das kommende Jahr einen ausreichenden zeitlichen Vorlauf, um einen Finanzplanung aufzustellen. Der Antrag wurde bei einer Enthaltung angenommen.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann reagierte säuerlich. Es hatte nämlich am Mittwochmorgen eine Verlautbarung von Me-Impulse gegeben, dass der „Weinsommer gerettet sei“. Da war aber noch nicht über den Zuschuss der Stadt und über den Dringlichkeitsantrag gesprochen und entschieden worden. Dieses „Faktenschaffen“ von Me-Impulse gefiel dem Bürgermeister nicht. Er vermisste zudem eine Aufstellung der Ein- und Ausgaben des Weinsommers, um den Zuschuss legitimieren zu können. cz

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