Die Händler freut die offene Straße

Der „Kundenlauf“ hat zugenommen, seit die Schwarzbachstraße vor zwei Wochen geöffnet wurde.

Die Händler freut die offene Straße
Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Seit zwei Wochen ist die gesamte Schwarzbachstraße wieder für den motorisierten Individualverkehr geöffnet. Die Mehrheit der Ratsmitglieder hatte sich für eine sofortige Aufhebung der Sperrung des Straßenabschnitts von der Flintrop-Straße bis zum Eingang der Kreissparkassen-Tiefgarage ausgesprochen. Der Druck aus der Bevölkerung und des Einzelhandels war enorm.

CDU-Fraktionschefin Ute Stöcker hatte in der Ratssitzung erklärt, dass in vielen Gesprächen mit den Bürgern und durch ernstzunehmende Rückmeldungen aus dem ansässigen Einzelhandel deutlich geworden sei, dass diese Sperrung zu massiven unerwünschten Nebeneffekten geführt habe.

„Der Umsatzrückgang in den Geschäften, der dauerhaft eine Zunahme von Leerständen im Bereich der Neanderthalpassage prognostizieren lässt, die Umfahrung der Kernstadt, die von Verkehrsteilnehmern aus dem Mettmanner Westen und Süden nicht mehr vollzogen wird, bis hin zu den Marktbeschickern, die den Rückgang von Laufkundschaft an den Markttagen verzeichnen, findet hier eine Kettenreaktion statt, die in diesem Ausmaß nicht gewollt sein kann.“

Die Mettmanner Werbegemeinschaft hatte sich nach der Ratsentscheidung zu Wort gemeldet und mitgeteilt, dass durch die Sperrung Kundenfrequenz und Umsatz der anliegenden Geschäfte dramatisch zurückgegangen seien und diesen bereits deutliche Verluste bescherte. „Die Regionalleiter von Rewe und Penny haben bei einer Fortdauer der Sperrung von Jubiläumsplatz/Schwarzbachstraße die Aufgabe ihrer Filialen wegen Unwirtschaftlichkeit angekündigt — ebenso die Bäckerei Schüren“, so die Werbegemeinschaft.

Roland Schüren hat seit der Öffnung der Schwarzbachstraße eine positive Grundstimmung unter den Kunden festgestellt. „Die Kundenfrequenz hat sich erhöht“, sagte er gestern. Auch die Umsätze seien trotz Ferienzeit und Brückentagen wieder gestiegen. Ümit Özcelik, stellvertretender Marktleiter von Rewe am Jubi, hat einen höheren „Kundenlauf“ festgestellt. „Auch die Tiefgarage der Neanderthal-Passage wird wieder vermehrt angefahren.“ Ob sich die Öffnung der Straße positiv auf die Umsätze ausgewirkt habe, könne er nicht sagen. Dies sei noch zu früh. „Die Leute müssen sich erst wieder an die neue Situation gewöhnen. Wer 20 Euro für das Durchfahren der Schwarzbachstraße bezahlen musste, kommt erst einmal nicht wieder.“ Talipcan Erdogan, neuer Pächter des Kiosk am Jubi, freut sich über zusätzliche Kunden, die kurz anhalten, um im Kiosk etwas einzukaufen.

Eine Prognose wagt Eray Cöcelli vom Geschäft „Diamant Juwelier“ an der Schwarzbachstraße noch nicht. „Es ist noch sehr frisch. Über Umsätze kann ich noch nichts sagen. Doch es ist eine erhöhte Kundenfrequenz festzustellen.“ Wenn der Drogeriemarkt dm demnächst seine Türen öffnen wird, werde sich die Laufkundschaft weiter erhöhen, so der Tenor des Handels.

Der Autoverkehr in der Schwarzbachstraße hat — zumindest so der subjektive Eindruck — etwas nachgelassen. Zahlreiche Autofahrer nutzen die Seibelquerspange, um von A nach B zu kommen. Die Straße ist von der Bevölkerung angenommen worden. Allerdings hat der Verkehr in der Lutterbecker Straße, in der Eich und in der Düsseldorfer Straße zugenommen. Als Abkürzung zum Peckhaus.

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