Classic Cars Mettmann: Probefahrt durchs Bergische

Autofan Frank Stricker träumt von einem Mercedes SLC aus den 1970ern. Die Ausstellung von Classic Cars kommt ihm da gerade recht.

Mettmann. Frank Stricker ist am heutigen Tag aufgeregt, sehr aufgeregt. Der Kölner wird gleich zum ersten Mal selbst einen Oldtimer fahren dürfen. „Damit geht für mich ein langjähriger Traum in Erfüllung“, sagt er voller Begeisterung. Schon seit Jahren ist Stricker fasziniert von „den alten Autos, dem Geruch und dem ganzen Drumherum“, so schwärmt er.

Frank Stricker, Oldtimerfan, über die Suche nach dem richtigen Gefährt

Schon lange trägt er den Gedanken mit sich herum, einen Oldtimer zu kaufen. „Eigentlich sollte es ein VW Käfer werden“ — das erste Auto, das Stricker in seiner Jugend gefahren ist. Durch Zufall kam es dann aber alles ganz anders. „Einer meiner Freunde ist selbst Oldtimerbesitzer und nahm mich auf einige Ausstellungen mit. So wurde bei mir das Interesse an anderen Autos geweckt“, erzählt Stricker.

„Wahrscheinlich wird es jetzt ein Mercedes SLC 450 aus den 1970ern“, verrät er. Möglich gemacht hat das Kai Bödeker. Der Geschäftsführer der Bödeker GmbH in Mettmann hat ein Faible für Oldtimer, ist stolzer Besitzer von vielen Wagen — und er verkauft sie auch. „Eigentlich war Strickers Auto schon an einen anderen Käufer vergeben, der sprang aber kurzzeitig ab“, erklärt Kai Bödeker. „Als er das hörte, war seine Freude riesig.“ Da kam die Oldtimer-Ausstellung von Classic Cars Mettmann an diesem Wochenende gerade recht. „So kann er den Wagen gleich Probe fahren“, sagt Bödeker. Eine rund 100 Kilometer lange Ausfahrt durch das Bergische Land rund um Mettmann ist für diesen Tag geplant, mehr als 20 Oldtimer nehmen daran teil.

Auf seiner ersten Ausfahrt soll Stricker alles lernen, was zum Hobby dazu gehört: Von der Bedienung des Wagens bis hin zur Benutzung des Roadbooks, in dem die Fahrten eingetragen werden. „Es ist schon etwas anderes, einen Oldtimer zu fahren“, sagt Bödeker. „Je älter das Auto, desto eigentümlicher die Fahreigenschaften. Aber das ist ja gerade das, was das Hobby ausmacht“.

Bödeker spricht damit vielen aus der Seele: Autofahren in Reinkultur, das ist, was der Oldtimerliebhaber möchte. Mittlerweile hat er aus seinem Hobby fast schon einen zweiten Beruf gemacht. Sohn Robin, 17, macht gerade eine Ausbildung bei Bentley in Düsseldorf und soll später die Begeisterung für Oldtimer weitertragen. „Ich möchte ihm die Möglichkeit geben, das Hobby zum Beruf zu machen“, sagt Bödeker. Der Funke scheint bereits übergesprungen zu sein: Auch Robin fährt bei der Ausfahrt mit.

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