Bundeswehr erntet viel Applaus für musikalische Leistungen

Der Erlös des Konzerts geht an soziale Projekte in Mettmann.

Bundeswehr erntet viel Applaus für musikalische Leistungen
Foto: Stephan Köhlen

Mettmann. Marschmusik trifft japanische Trommelkunst trifft Jazz trifft Filmmusik. Ein solches Musik-Potpourri wird selten an einem Abend aufgeführt. Für das Publikum in der Neandertalhalle zeigte der Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr aber seine ganze musikalische Vielfalt. Am Freitagabend fand die 22. Ausgabe des Benefizkonzerts statt, das jedes Jahr vom Lions-Club organisiert wird. Die Hälfte der Erlöse geht an die Mettmanner Tafel, die dringend ein neues Kühlfahrzeug benötigt. Die andere Hälfte kommt dem Verein „Lachen helfen“ zugute, der seit 20 Jahren Kinder und Familien in Krisengebieten unterstützt.

Das Benefizkonzert der „Musikstudenten in Uniform“ war wieder einmal sehr gut besucht. Hohe musikalische Qualität, Spielfreude und spannende Musikauswahl durfte das Publikum erfahrungsgemäß erwarten — und die 68 Musiker brachten den Saal zum Toben. Das erste Stück war der Kürassiermarsch „Großer Kurfürst“ von Walter von Simon; ein schwungvoller Auftakt. Das Blasorchester ging danach zur „Akademischen Festouvertüre“ von Johannes Brahms und dem recht kurzen „Marsch aus dem Haag“ über, bevor mit Steven Verhelsts „Capriccio for Bass Trombone“ der erste Höhepunkt des Abends erreicht war. Es gibt in der Musikliteratur nicht viele Stücke, die speziell für die Bass-Trompete geschrieben sind. „Es ist eben nicht das typische Soloinstrument“, sagte Euler.

Als Solist trat Feldwebel Jan Kleffmann auf, der für seine Leistung an der großen Trompete viel Applaus bekam. Mit den „East Coast Pictures“ von Nigel Hess verabschiedete sich das Orchester dann in die Pause. Die zweite Hälfte des Abends begann das Schlagzeugensemble mit seiner Choreografie „Taiko Spirit“. Auf den riesigen japanischen Trommeln spielten die Musikerinnen und Musiker traditionelle Rhythmen. Danach war mit „Per Aspera ad Astra“ wieder ein Marsch an der Reihe, bevor das Orchester einen kleinen Ausflug in die Jazzmusik unternahm. Bei Artie Shaws Klarinettenkonzert brillierte Oberstabsfeldwebel Michael Setzkorn, der zwei Monate vor seiner Pensionierung noch einmal sämtliche Facetten aus seiner Klarinette herausholte. Nach dem erfolgreichen Abend in der Neandertalhalle gehen die Musikstudenten jetzt auf Konzertreise durch Deutschland. Für den nächsten Auftritt am Mittwoch, 22. März in der Hildener Stadthalle gibt es noch Restkarten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort