Bestnoten fürs Neanderbad

Kundenbefragung: Die Zufriedenheit mit der Ausstattung und dem Service ist sehr hoch.

Erkrath. Jeder dritte Besucher des Neanderbades hat eine Erkrather Wohnadresse. "Da müssen wir was machen. Erkrath hätte ich gerne bei 50 Prozent." Dass Stadtwerkechef Peter Schröder überhaupt weiß, wer wo seine Badeutensilien zusammenpackt, ist ein Ergebnis einer Umfrage zur Kundenzufriedenheit, deren Ergebnisse Schröder gestern vorstellte.

Peter Schröder, Leiter der Stadtwerke

Im April und Mai befragten zwei Studentinnen 268 Männer, Frauen und Kinder im Alter zwischen acht und 80 Jahren. Die 30 Fragen stellten die angehenden Architektinnen jedoch nicht nur Besuchern des Neanderbades vor Ort, sondern baten auch Passanten - und damit Nicht-Besucher - am Hochdahler Markt und in der Fußgängerzone der Bahnstraße, sich zehn Minuten Zeit zu nehmen. "Nachdem das Bad im Februar vorigen Jahres eröffnet worden ist, wollten wir einfach wissen, wie zufrieden unsere Kunden sind."

"Sehr zufrieden" bis "Zufrieden" lautet das Fazit - sei es bei den Eintrittspreisen, die lediglich vier Prozent als zu teuer bewerten, oder bei den Öffnungszeiten, die nur von sechs Prozent als zu kurz kritisiert werden. "Das sind die Kunden, die bis 23 Uhr schwimmen wollen." Aktuell gehen die Lichter um 21 Uhr aus.

Ob Freundlichkeit des Personals, Sauberkeit, Wassertemperatur oder Ausstattung - in allen Bereichen vergab die absolute Mehrheit der Befragten Noten zwischen "Sehr gut" und "Befriedigend". Schröder betont indes, diese Streicheleinheiten der Kundschaft "sind kein Grund, uns zufrieden zurückzulehnen. Außerdem werden wir die Umfrage alle zwei Jahre wiederholen."

Neben Antworten zur Zufriedenheit lieferte die Befragung auch Fakten zur Besucherstruktur - wie eben die, dass lediglich 35 Prozent in Erkrath, jeder Vierte jedoch aus einem Düsseldorfer Stadtteil anreist. Außerdem nutzen Mettmanner, Hildener, Wülfrather und Haaner Schröders ganzen Stolz.

Bekannt ist jetzt außerdem, dass 86 Prozent mit dem Auto und lediglich 11,7 Prozent per Bus anreisen. "Wir haben zurzeit 130 Parkplätze. Bei Bedarf könnten wir jedoch auf einer Reservefläche 30 weitere schaffen", so Schröder.

Ob Bus, Auto, Fahrrad oder zu Fuß - über die Hälfte der Besucher nutzen das Bad, um sich sportlich zu betätigen. "Spaß haben" wollen gar 59,7 Prozent, 40 Prozent der Befragten wollen einfach ihre Freizeit angenehm verbringen.

Fliesenschäden Nachdem sich mehrere Besucher des Neanderbades an Bodenfliesen geschnitten haben, deren Kanten abgebrochen sind, hat Stadtwerkechef Peter Schröder ein Beweissicherungsverfahren eingeleitet. Bis zum 16. Juli soll das Gutachten vorliegen und Aufschluss darüber geben, ob bei der Planung oder der Ausführung der Fliesenarbeiten Fehler gemacht worden sind. Schröder: "Auf jeden Fall wollen wir nicht bezahlen."

Besucherzahlen In den ersten zehn Monaten nach der Eröffnung im Februar vorigen Jahres kamen 230 000 Besucher ins Neanderbad. In diesem Jahr sollen es 240 000 werden. Damit liegen die realen Zahlen über den Prognosen.

Tageskarte Neben den Eintrittskarten mit beschränkter Besuchsdauer gibt es auch eine Tageskarte, die für Jugendliche 3,50 Euro, für Erwachsenene fünf Euro kostet. Da sei noch wenig bekannt, meint Schröder.

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