Benefizkonzert in Mettmann: Marschmusik vor vollem Haus

Das Ausbildungsmusikkorps spielt in der Neandertalhalle für einen guten Zweck.

Mettmann. In den zehn Jahren von 1996 bis 2006 marschierte das Heeresmusikkorps 7 aus Düsseldorf in Mettmann auf, um für den guten Zweck zu spielen. Seit zwei Jahren sorgt das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr aus Hilden beim traditionellen Benefizkonzert des Lions Clubs und der Stadt Mettmann für ein ausverkauftes Haus. Nach der Auflösung des Heeresmusikkorps ist die Hildener Talentschmiede der Bundeswehr in die Bresche gesprungen.

Am Donnerstag, 11. März, werden 78 junge Musiker unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Euler ab 20 Uhr ein breites Spektrum an Musikstilen eines Blasorchesters aufführuhen.

Das Konzert in der Neandertalhalle wird der Auftakt für eine Deutschlandtournee des Ausbildungsmusikkorps, das in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken kann. "Das Programm steht", sagte Oberstleutnant Eulner gestern im Pressegespräch. Und er versprach einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen musikalischen Abend.

Für einen fulminanten Auftakt soll die Olympia-Hymne "Summon The Heroes" sorgen. Eine gänzlich andere Klangwelt verspricht Michael Euler beim "Konzert für vier Hörner" oder bei der Interpretation von Paul Harts "Cartoon". "Das ist eine für Cartoons typische Musikdarbietung. Der Name ist Programm", so der Oberstleutnant.

Mit dem "Bugatti-Step" für vier Klarinetten will das Musikkorps zeigen, dass Militärmusik nicht nur mit lauten Tönen verbunden ist, sondern auch mit empfindsamen Klängen aufwarten kann. Denn neben der Pflege der traditionellen Militärmusik hat sich das Orchester der symphonischen Blasmusik sowie der gehobenen Unterhaltungsmusik verschrieben. Mit "Bei mir bist Du schön" erwartet die Zuhörer sogar eine Uraufführung. "Ich lasse dieses Werk gerade umschreiben", verriet Euler.

Der Reinerlös des Konzerts wird auch in diesem Jahr karitativen Initiativen zur Verfügung gestellt. Neben dem Verein "Lachen helfen", der von Soldaten im Auslandseinsatz im ehemaligen Jugoslawien gegründet wurde und Kinder in Kriegs- und Krisengebieten unterstützt, fließt ein Teil des Erlöses in das Landesprojekt "Kein Kind ohne Mahlzeit".

Für etwa 100 Mettmanner Kinder aus bedürftigen Familien werden die Kosten für ein warmes Mittagsessen in der Offenen Ganztagsgrundschule (Ogata), bei denen der SKFM und die Diakonie Träger sind, bezuschusst. Ein Mittagessen kostet 2,50 Euro. Ein Euro zahlt das Land, ein Euro müssen die Eltern zahlen, und die Stadt hat sich verpflichtet, 50 Cent zu übernehmen, die über Spenden eingenommen werden. 70 Kinder aus bedürftigen Familien werden zurzeit untersützt.

Das Projekt "Kein Kind ohne Mahlzeit" läuft nicht nur an den Grundschulen, sondern auch an der Anne-Frank-Hauptschule. Nach Auskunft von Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür müsste das Projekt auch auf die Mettmanner Kindertagesstätten ausgeweitet werden.

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