Beliebt schon seit der Steinzeit

Bürgermeister und Bürgervereine wollen die Qualitäten der Stadt bekannt machen.

Mettmann. „In Mettmann gibt’s viel zu tun, packen wir’s an.“ Das haben sich vor mehr als einem Jahr Bürgermeister Bernd Günther, das Mettmanner Bürgerforum, die Bürger- und Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ und die Bürgervereine Metzkausen sowie Ob- und Niederschwarzbach gesagt. Und seitdem haben sie darüber gebrütet, wie Mettmann zukunftsfähig gemacht werden kann. Wofür steht Mettmann, lautete eine zentrale Frage. Herausgekommen ist der Werbeslogan „Kreis- und Neanderthal-Stadt Mettmann — beliebt seit der Steinzeit“.

Ein Slogan, der bei der Verwaltung, den Bürgervereinen, den Vertretern der Oberstadt, aber auch beim Vorsitzenden des Regionalrats der Industrie- und Handelskammer (IHK), Volker Bauer vom Mettmanner Bauverein, auf Zustimmung getroffen ist.

Unter der Moderation der Stadtplanerin Elke Frauns vom gleichnamigen Büro für Kommunikation, Planung und Marketing wurden in mehreren Workshops Profile, Handlungsfelder und Aufgaben entwickelt. Die Ergebnisse werden heute auf einer Sondersitzung des Rates um 17 Uhr vorgestellt und diskutiert.

Unter den Themenfeldern „Profil und grundsätzliche Ziele der Stadt“ sowie „Kommunikation und Information“ haben die Bürgervereine mit dem Bürgermeister realistische Ziele und Lösungsansätze für ein entwicklungsfähiges Stadtprofil erarbeitet. So jedenfalls lautete der selbst gesetzte Auftrag.

Deshalb sollten nur wenige, aber dafür wichtige Ziele gesetzt werden, aus denen klar hervorgeht, wofür Mettmann stehen soll. Zunächst wurde eine Standortbestimmung durchgeführt, um die Stärken der Stadt herauszuarbeiten. Mettmann, die „Neanderthal-Stadt“, sei zwar eine werbewirksame Formulierung, sage aber überhaupt nichts über die Qualitäten der Stadt aus, so die Planerin Elke Frauns.

Deshalb wurde schließlich der Zusatz „beliebt seit der Steinzeit“ hinzugefügt. Mettmann soll sich damit zu seinem berühmtesten „Sohn“, dem Neandertaler, mehr als bisher bekennen. Der Neandertaler soll helfen, Mettmann unverwechselbar zu machen. Für den Arbeitskreis jedenfalls steht fest, dass der Neandertaler der Stadt ein Profil verleihen kann, mit dem sie sich von anderen Städten unterscheiden kann. Der Neandertaler soll künftig zentrales Thema der Stadt werden.

Darüber hinaus sollen die Lage Mettmanns als Wohnstadt im Grünen ebenso beworben werden wie Mettmann als Wirtschaftsstandort in der Mitte der Großstädte. Die Bildungsangebote in Mettmann sollen gesichert und ausgebaut und weitere Bildungseinrichtungen angesiedelt werden. Für Familien, Kinder und Jugendliche sollen die Angebote in der Stadt erweitert werden. Es sollen vor allem Mettmann-spezifische, innovative Angebote im Bereich Spielmöglichkeiten und im Bereich spielerischen Lernens entwickelt werden.

Um die Kommunikation der Stadt zu stärken, brauche die Stadt nicht nur einen Pressesprecher, sondern auch einen Marketingbeauftragten. Mindestens eine positive Meldung soll täglich aus dem Rathaus übers Internet abgesetzt werden. Sollte der Neandertaler in der Politik keine Mehrheiten finden, hat der Arbeitskreis noch einen zweiten Slogan für Mettmann entwickelt: „Kreis- und Neanderthal-Stadt Mettmann — nah dran.gün.mittendrin“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Marathon-Mann
Marcel Neubauer leitet das Ordnungsamt in Mettmann Der Marathon-Mann
Zum Thema
Aus dem Ressort