Abschied vom Schneckentempo — mit Highspeed ins Internet

Knapp 20 000 Haushalte will die Telekom bis Ende 2014 mit einer schnellen Internetverbindung ausstatten.

Mettman. In Mettmann werden die schnellen Datenleitungen ausgebaut: Etwa 19500 Haushalte sollen zum Jahreswechsel 2014/15 auf Übertragungsgeschwindigkeiten im Internet von bis zu 100 Mega-Bits zugreifen können. Möglich macht es eine Investition der Telekom.

„Wir sind interessiert daran, Mettmann wettbewerbsfähig zu halten“, sagt Wolfgang Karp, Leiter der Wirtschaftsförderung. Breitband ist dabei ein wichtiger Punkt. So können Unternehmer vor Ort nicht nur rasch regional Informationen austauschen, sondern wesentlich schneller weltweit agieren. Zum Beispiel, wenn es um Telefonkonferenzen aus der Filiale Mettmann mit dem Mutterkonzern im Ausland geht. Ebenso wichtig, so Karp, ist es für alle selbstständig Berufstätigen, die aus einem Home Office agieren. „Und auch, wer mal privat versuchte, seine Urlaubsfotos zu verschicken, weiß, was Tempo im Netz bedeutet.“

Sichtbare Baumaßnahmen werden im Sommer kommenden Jahres beginnen. Dann werden vor allem die sogenannten Multifunktionsgehäuse ausgetauscht. „Das sind die grauen Kästen“, erläutert Uwe Abels von der Telekom. 22 Exemplare stehen derzeit im Stadtgebiet.

Betroffen, so führt der Fachmann aus, ist der Teil der Stadt, der die Netzvorwahl 02104 hat. „Obschwarzbach gehört also nicht dazu“, denn dieses Quartier gehört quasi zum Wülfrather Bereich mit der Telefonvorwahl 02058. Dafür kommen Teile Gruitens und Hochdahls mit in den Genuss des High-Speed-Verfahrens.

Um mit dem Wachstum der Datennachfrage Schritt halten zu können, ist der Ausbau notwendig. Dazu werden Speedrohr-Pipes verlegt, in denen sich die Glasfaserkabel befinden, die den fixen Datentransfer möglich machen. Geschätzte 15,7 Kilometer dieser High-Tech-Fasern sollen verlegt werden, davon 2,5 Kilometer im Tiefbau. Die Kosten für den Ausbau trägt komplett der Konzern.

Dass es zur Installation der neuen Strippen mutmaßlich wenig Baugruben geben wird, ist dem ersten Bauabschnitt aus dem Jahr 2011 zu verdanken. Damals wurden etwa 13 000 Haushalte bereits nach dem damaligen Technikstand-der-Dinge mit einem entsprechenden Glasfasernetz versorgt, auf das jetzt aufgebaut wird.

Jetzt werden alle Multifunktionsgehäuse ans Glasfaserkabel angebunden. Dieses Material ist derzeit das schnellste Übertragungsmedium, in dem sich Daten mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Im Multifunktionsgehäuse werden die Daten auf das bestehende Kupferkabel übertragen, das an den Arbeitsplatz des Internetnutzers führt.

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