Kreispolizei: „Ihr seid die ersten Mettmanner mit Mobipass“

Die Kreispolizei beginnt mit einer langfristigen Maßnahme, bei der Kinder von drei bis 14 Jahren über Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt werden.

Kreis Mettmann. Der sechsjährige Jonas strahlt, als Polizeioberkommissar und Verkehrssicherheitsberater Guido Müller ihm seinen Mobilitätspass überreicht. "Ihr seid die ersten Mettmanner, die den Mobipass bekommen", sagt Müller vor der "Bärengruppe" von Erzieherin Anja Müllenbruck.

Stolz sind sie alle, die Vorschüler der Kindertagesstätte St. Thomas Morus, die in der letzten Woche von Müller beigebracht bekamen, wie man sich als Fußgänger im Straßenverkehr verhält.

"Wir als Erzieher machen das natürlich auch, aber es ist für die Kinder schon noch etwas anderes, wenn ein Polizist dabei ist. Sie sind aufmerksamer", ist Kita-Leiterin Elke Völz froh über den Besuch von Guido Müller, der seit 1997 an die Breslauer Straße kommt.

Jetzt gibt es für die Kinder zusätzlich den Mobipass, der eine neue Verkehrserziehungsmaßnahme der Kreispolizeibehörde ist und dem Konzept Mettmanner Mobilitäts-Management (ME-MOMA) angehört. Ihn sollen 4000 Vorschüler erhalten. Der Mobipass soll als Anreiz und Anerkennung dienen.

Das Band, an dem der Pass von Jonas’ Hals baumelt, leuchtet als Warnhinweis für Autofahrer im Dunkeln, der Pass selbst ist wie ein Führerschein aus Plastik und wird die Vorschüler durch ihre Kindheit begleiten.

Erst lernen sie als Fußgänger (3-6 Jahre), dann als Radfahrer (7-10 Jahre), und schließlich in einer erweiterten Fußgänger- und Radfahrerprüfung (11-14 Jahre), welche Gefahren auf der Straße lauern. Nach jeder gelungenen Prüfung wird ein sternförmiges Loch in das Plastik gestanzt. Rund 230 Kindergärten und Tagesstätten im Kreis sind flächendeckend in das Fußgängerprogramm einbezogen.

"Die Kleinsten haben vor allem Probleme mit dem Verständnis und lassen sich sehr leicht ablenken", berichtet Müller, der vor allem den Abbiegeverkehr, bei dem sowohl Fußgänger als auch Autofahrer grün haben, als Gefahr sieht: "Das verstehen die Kinder noch nicht, warum beide los dürfen." Um das neue Wissen zu vertiefen, ist es auch wichtig, dass die Eltern an der Erziehungsstunde teilnehmen, die ungefähr 45 Minuten dauert.

Die Kinder waren voll bei der Sache und haben viel gelernt. "Wir wissen jetzt, wie wir über die Straße kommen, auch wenn da keine Ampel ist", sagen die fünfjährigen Raphael und Christopher aus der Bärengruppe. Und wozu ist das wichtig? "Natürlich damit wir nicht überfahren werden", ruft der sechsjährige Tom.

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