Kreis Mettmann: Sturmtief „Xynthia“ knickt Bäume um und deckt Dächer ab

Bis zum Abend meldeten Polizei und Feuerwehr zusammen mehr als 330 Einsätze im Kreis Mettmann. Teilweise mussten Straßen gesperrt werden. Verletzt wurde niemand.

Kreis Mettmann. Orkanboen, heftiger Regen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern: Sturmtief "Xynthia" fegte gestern auch über den Kreis Mettmann hinweg, fällte unzählige Bäume, verdrehte Ampelanlagen, deckte Dächer ab, warf Bauzäune und -gerüste um und löste Fassadenteile.

Die Leitstelle der Polizei im Kreis Mettmann meldete bis 19.50 Uhr 143 sogenannter witterungsbedingter Einsätze, Kreisbandmeister Friedrich-Ernst Martin bis 18 Uhr 211 Einsätze, die mit 532 Einsatzkräften bearbeitet wurden. "Wir haben alles alarmiert, was möglich war."

In Wülfrath wurden unter anderem Dächer abgedeckt, in Langenfeld löste der Wind eine vier Meter lange Aluminiumleiste von der Fassade eines Gebäudes. In Hochdahl mussten Teile einer Verkehrsampel von der Drehleiter aus wieder befestigt sowie eine vom Sturm gelöste große Hinweistafel demontiert werden.

Gegen 12 Uhr traf das Sturmtief den Kreis Mettmann. Laut Kreisbrandmeister Martin waren relativ schnell alle Feuerwehren der zehn Kreisstädte im Einsatz. In der Kreisleitstelle wurde ein Feuerwehrführungsstab eingerichtet, der die Einsätze koordinierte.

Es waren vor allem unzählige umgefallene Bäume, die Straßen und Wege blockierten und auf Autos und in Häuser gestützt waren. In Ratingen mussten die Helfer vor allem in Mitte und Lintorf ausrücken - dort hatte ein umgestürzter Baum eine komplette Ampelanlage zerstört.

In Mettmann musste eine Straße gesperrt werden, weil dort abgerissene Äste während des Sturms nicht aus den Kronen der Bäume entfernt werden konnten und auf die Gehwege zu fallen drohten.

In Haan hatten ein Hundebesitzer und sein Vierbeiner Glück im Unglück. Gerade, als das Tier sicher im Kofferraum des Autos saß, krachte ein Baum auf das Fahrzeug. Verletzt wurden beide nicht, der Hund musste dann allerdings von der Feuerwehr befreit werden.

Gegen 19 Uhr Sonntagabend wurde die Strumwarnung aufgehoben.

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