Kreis Mettmann: Schnee – so weit das Auge blickt

Über Nacht verwandelte der Schnee den gesamten Kreis Mettmann in eine weiße Winterlandschaft, in der es kaum Unfälle gab.

Kreis Mettmann. "Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus. Die Welt, die Welt, sieht wie gepudert aus!" Besonders Kinder aus dem Norden des Kreisgebietes können den Winter-Song von Rolf Zuckowski rauf und runter singen.

Wenn es wie am Montag dann tatsächlich schneeweiß draußen ist, gibt’s kein Halten mehr. Und anders als Anfang Dezember, wo eine Schneeschicht nur zwischen Haan und Velbert für Spaß im Schnee sorgte, konnte diesmal der gesamte Kreis Mettmann "Schnee und Rodel gut" vermelden. Mehr als zehn Zentimeter Neuschnee, das gab es im Südkreis seit 24 Jahren nicht mehr.

Die weiße Winterlandschaft hat nämlich wirklich schöne Seiten. Besonders, wenn noch Ferien sind. Da kramen die Kinder ihre Schlitten heraus und nutzen jeden noch so kleinen Hügel für die erste Abfahrt.

Und endlich mal Schneemänner und -frauen bauen, die den Namen auch verdienen, weil der Schnee die richtige Konsistenz hat und sich nicht sofort verflüssigt. Bleibt zu hoffen, dass die Temperaturen in den kommenden Tagen nicht gleich wieder den Abschied bedeuten.

Für alle, die noch nicht im Schnee getobt haben, kommt der Strophen-Tipp fürs nächste Mal: "Wir laufen durch die weiße Pracht und machen eine Schneeballschlacht, aber bitte nicht mitten ins Gesicht!"

Doch für Verkehrsteilnehmer boten die gefallenen Schneemengen auf den Straßen im Kreis Mettmann weniger Grund zur Freude. Obwohl die Räumdienste bereits seit vielen Stunden im Einsatz waren, kam es bei den andauernden Schneefällen am frühen Morgen zu Störungen im Berufsverkehr.

Schuld waren zumeist Lastwagen, die an Steigungen liegen blieben und den Verkehr behinderten. Die Polizei zählte 21 wetter- und schneebedingte Unfälle.

Für die 32 Kreisstraßen mit einer Gesamtlänge von 92 Kilometern ist der Kreisbauhof zuständig. "Wir arbeiten beim Räumdienst aber mit dem Landesbetrieb Straßen NRW zusammen", so Kreispressesprecherin Daniela Hitzemann. Die Kooperation geht so weit, dass man gemeinsam das Streusalz einkauft. Rund 250 Tonnen liegen auf Halde, weitere 200 Tonnen kommen noch hinzu.

Selbst wenn der Verkehr dann fließt, sind aus Sicht der Polizei die Autofahrer ein Ärgernis, die es nicht für nötig halten, ihren fahrbaren Untersatz vollständig vom Schnee zu befreien.

"Nur wer zwei Außenspiegel hat, darf die Heckscheibe vernachlässigen", sagt Polizeipressesprecher Frank Sobotta. "Wer nur mit einem Guckloch fährt, die Schneemassen auf dem Dach lässt oder die Beleuchtung nicht frei fegt, handelt grob fahrlässig." Je nach Einsatzlage würden Polizeibeamte solche Fahrzeuge anhalten. "20 Euro Verwarngeld werden dann fällig", so Sobotta.

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