Kreis Mettmann: Busse und Bahnen fahren am Mittwoch eingeschränkt

Warnstreiks im öffentlichen Dienst enden mit einer zentralen Kundgebung in Mettmann.

Kreis Mettmann. In vielen Ämtern, Stadtwerken, Kitas und Krankenhäusern im Kreis Mettmann wird Mittwoch gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Bediensteten des öffentlichen Dienstes in der Region am Montag dazu aufgerufen, die Arbeit ganztätig niederzulegen. Die Forderung der Arbeitnehmervertretung: 6,5 Prozent mehr Gehalt für die Angestellten.

„Wir planen mehrere Demonstrationszüge und eine zentrale Kundgebung für alle Bediensteten aus dem Kreis Mettmann“, sagte gestern der stellvertretende Geschäftsführer von Verdi, Daniel Kolle. Weitere Warnstreiks seien je nach Verlauf der Verhandlungen geplant.

Kindertagesstätten und Krankenhäuser würden nicht geschlossen werden, „aber dort wird nur ein Notbetrieb herrschen“, sagte Kolle. Am deutlichsten spürbar werde der Streik im öffentlichen Nahverkehr sein. „Die Rheinbahn wird nicht fahren“, sagte der Gewerkschaftsvertreter.

Dass Busse und Bahnen wie von Verdi angekündigt gar nicht mehr fahren, bestätigte Heike Schuster, Sprecherin der Rheinbahn, am Montag nicht. „Es ist richtig, dass auch bei uns gestreikt wird“, sagte sie. „Wir werden aber für Mittwoch Fremdunternehmen beauftragen, die noch einzelne Linien befahren.“

Auch Bedienstete des Klinikums Niederberg in Velbert werden sich morgen an der Kundgebung in Mettmann beteiligen. Dies bestätigte die Sprecherin Nadine Fleck. Grundsätzlich müssten sich die Bürger keine Sorgen machen, dass die medizinische Versorgung gefährdet ist. „Die Grundversorgung ist im Streikfall immer gewährleistet.“

In der Kreisverwaltung werden nach Schätzungen des Personalrates rund 100 Bedienstete am Warnstreik teilnehmen. „Wir empfinden die Forderungen der Gewerkschaft als angemessen“, sagte der Personalratsvorsitzende der Kreisverwaltung, Claus Karger. Er rechne aber damit, dass sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter auf rund 3,5 Prozent einigen werden.

Dies wäre eine Erhöhung, die der Kämmerer der Stadt Monheim, Max Herrmann, noch verkraften könnte. „Ich müsste dann ein wenig rechnen. Aber das würden wir mit unsere finanziellen Mitteln hinkriegen“, sagte er. Er geht aber davon aus, dass es zu einer Gehaltserhöhung um drei Prozent kommen wird.

Auch in der Ratinger Kämmerei wurde schon gerechnet. „Wenn es zu einer Gehaltssteigerung um 6,5 Prozent kommen sollte, müssten wir rund zwei Millionen Euro an Personalkosten mehr zahlen“, sagt Kämmereileiter Martin Gensch. „Das wäre ein herber Einschnitt. Aber was bei den Tarifverhandlungen letztlich rauskommt, ist ja jetzt noch Zukunftsmelodie.“

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