Hilfe für die Familie von Kassandra

Eine Kfz-Werkstatt in Haan repariert kostenlos das Familienauto.

Haan/Velbert. Die Angehörigen von Kassandra machen die schlimmste Zeit ihres Lebens durch. Jeden Tag besuchen Eltern und Geschwister das Mädchen in der Essener Uniklinik, wo es sich von seinen Verletzungen erholt.

Während dessen sorgt die Festnahme eines 14-jährigen Tatverdächtigen bundesweit für Schlagzeilen. Da bleibt kaum noch Zeit, um einen klaren Gedanken zu fassen. Und dann jetzt auch noch das: Das alte Familienauto hat seinen Dienst quittiert. Die Angehörigen müssen von einem Fahrdienst der Polizei zur Klinik gefahren werden.

Innerhalb der Kreispolizei war man deshalb auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen für die Familie. Doch weil wegen der Abwrackprämie die meisten günstigen Gebrauchten schon verschrottet sind, gestaltete sich die Suche nicht allzu einfach. Daher fragten die Beamten auch im Bekanntenkreis herum und stießen dabei auf Werner Tews(48) aus Haan.

Der Inhaber einer Kfz-Werkstatt erklärte sich sofort bereit, das Auto der Familie kostenlos zu reparieren. Rund 40 Stunden hat er schon in das 14 Jahre alte Fahrzeug gesteckt. Werner Tews: "Die Arbeit ist egal - das ist einfach eine gute Sache. Ich freue mich, helfen zu können."

Helfen wollte auch die Velberter Zulieferfirma des Betriebes und spendierte Bleche für die völlig durchgerostete Karosserie des Wagens. Scheinwerfer, Reifen und Bremse lieferte ein Wuppertaler Ersatzteilhändler - natürlich kostenlos. "Alle haben sofort zugesagt, als sie gehört haben, dass die Familie Hilfe braucht", erzählt Werner Tews.

In ein paar Tagen will der Mechaniker mit dem Auto fertig sein. "Ich habe mit meinen Tüv-Prüfer gesprochen. Die Hauptuntersuchung gibt es umsonst."

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